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"Connect": Handynetze im großen Test: Wie gut sind Telekom, Vodafone und O2 wirklich?

Stern 

Welches Handynetz ist das beste? Das fragen sich nicht nur Kunden, sondern auch die Fachzeitschrift "Connect". Der Netztest sieht aber vor allem einen Gewinner: die Kunden. 

Wo sind die Funklöcher, wie schnell ist die Verbindung und welches Handynetz überzeugt in der Bahn? Telekom, Vodafone und Telefonica warten jedes Jahr gespannt darauf, wie "Connect" die Qualität ihrer Netze bewertet. Jetzt ist es wieder so weit. Den größten Sprung schafft dieses Jahr O2-Anbieter Telefónica. Vor allem Vodafone muss sich nächstes Jahr wieder ein bisschen reinhängen. 

Der Testsieg geht aber – wie sollte es anders sein – an den Platzhirsch: Zum 14. Mal in Folge gewinnt die Telekom den Netztest der Zeitschrift. Und das mit komfortablem Vorsprung. Das Netz in Magenta ist so überzeugend, dass die Note "sehr gut" im letzten Jahr schon nicht mehr ausreichte. "Überragend" bewertet "Connect" die Leistung des Testsiegers. Die Kunden der beiden anderen großen deutschen Netzbetreiber müssen sich aber nicht grämen: Beide schaffen dieses Jahr "sehr gute" Gesamtergebnisse. Für die Kunden also ein erfreuliches Ergebnis.

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Bestes Handynetz: Telekom bleibt vorn

Wie stark Telekom absahnt, zeigt die Punktewertung: Das beste Netz erreicht 970 von 1000 möglichen Punkten. Ob in der Stadt oder auf dem Land – Team Magenta ist bei Telefonie, Netzabdeckung und bei der Datengeschwindigkeit weiter ungeschlagen. Wie schwer es werden wird, diese Wertung noch zu verbessern, wird am Zugewinn sichtbar: Trotz des immer weiter vorausschreitenden Netzausbaus kann die Telekom im Vergleich zum letzten Jahr nur drei Punkte zulegen. 

Das ist aber immer noch mehr Zuwachs als beim Zweitplatzierten. Vodafone liegt zwar in vielen Testbereichen weiter vor der Telefónica, der Vorsprung wird aber kleiner. Umso ärgerlicher, dass die Gesamtwertung von Vodafone sogar leicht sinkt: Mit 924 Punkten schafft das Unternehmen einen Punkt weniger als letztes Jahr.

Das gibt dem Konkurrenten Gelegenheit zum Aufholen. Um satte 14 Punkte springt die Telefónica nach vorne, schafft so 909 Punkte – und knackt damit erstmals die 900er-Marke zu einer "sehr guten" Gesamtwertung. Die Aufholjagd ist im Kontext noch beeindruckender: Nur acht Jahre ist es her, dass Telefónica E-Plus schluckte – und die beiden Netze zusammenführen musste. Das kostete viel Mühe. Noch 2017 schaffte der Provider nur eine Wertung von 553 Punkten, während die beiden Konkurrenten schon damals um 900 lagen.

5G beeindruckt, die Bahn weiter nicht

Dass die Konkurrenten nun so nah beieinander liegen, ist für die Kunden erfreulich. Ein wichtiger Faktor der insgesamt sehr guten Netze ist der gelungene 5G-Ausbau. In großen Städten lässt sich mittlerweile fast überall mit dem neuen Standard funken, die Telefónica kann hier sogar Vodafone überholen. In kleineren Städten und auf Landstraßen ist die Telekom zwar weiter weit vor den beiden Konkurrenten, selbst die schaffen aber im Test überall mehr als 70 Prozent 5G-Abdeckung.

Die größte Herausforderung bleibt die Verbindung auf Bahnfahrten. Vodafone und die Telekom fallen hier bei der Zuverlässigkeit der Verbindung sogar hinter die Ergebnisse aus dem Vorjahr zurück, nur die Telefónica kann sich steigern. Immerhin: Gibt es Netz, ist das in der Mehrheit der Fälle auch eine schnelle 5G-Verbindung. Telefónica schafft hier 58 Prozent, Vodafone liegt mit 65 Prozent knapp davor. Die Telekom kommt auf beeindruckende 95 Prozent 5G-Anteil.

So testet Connect

Um zu den Ergebnissen zu kommen, betrieb "Connect" wieder einen beachtlichen Aufwand. Zwischen Mitte und Ende Oktober legten die Tester in vier Testfahrzeugen insgesamt 11.030 Kilometer quer durch Land zurück, hinzu kamen Tests in Fußgängerzonen, belebten Plätzen und Nahverkehrsmitteln in 23 Groß- und 25 Kleinstädten. In den Wagen und in Rucksäcken waren speziell präparierte Smartphones untergebracht, die durchgehend die Verbindung prüften, Smartphone-Aufgaben wie Videochat, Streaming und Anrufe simulierten. Insgesamt wurden so die Verbindungsbedingungen von knapp 20 Prozent der deutschen Bevölkerung überprüft. Um die Messungen abzurunden, gibt es zudem einen Crowd-Ansatz, bei dem die Handydaten von 3,6 Millionen Nutzern ausgewertet wurden, die diese zur Verfügung stellten.

Da sich der Test ausschließlich auf die Qualität der Netze bezieht, testet man nur die drei großen Provider selbst. Drittanbieter, die für ihre Angebote Zugang zu diesen Netzen mieten, werden nicht bedacht. Da deren Netz-Qualität auch von den mit den Netzbetreibern verhandelten Vertragsbedingungen abhängig ist, sind Messungen bei diesen Resellern weniger aussagekräftig als direkt beim Provider. 

Quelle:Connect

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