An Top 10 dran
Matthias Schwab feuert zum Auftakt der Volvo China Open aus allen Zylindern und bringt sich mit einer fehlerlosen 67 in gute Position. Bernd Wiesberger findet im altbekannten Hidden Grace GC mit einer 71 noch nicht das richtige Rezept. Lukas Nemecz notiert beim chinesischen DP World Tour Event nur eine tiefschwarze Auftaktrunde.
Vor sieben Jahren feierte Bernd Wiesberger bei den Shenzhen International einen seiner bislang acht Siegen auf der damaligen European Tour. Zwar hieß der Platz damals noch Genzon GC, nach einem Rebranding bekam das Terrain vor wenigen Jahren jedoch den neuen Namen Hidden Grace GC, womit der Burgenländer wohl mit allerbesten Erinnerungen an einen für ihn vertrauten Ort zurückkehrt. Eine weitere Rückkehr feiert der Turniername, denn satte fünf Jahre ist es her, dass die Volvo China Open im Tourkalender aufleuchteten. Mit neuer Location in Shenzhen feiert das Traditionsevent nun aber ein Comeback.
Neben Bernd Wiesberger reisten auch Matthias Schwab und Lukas Nemecz von Japan weiter in die chinesische Tech-Metropole und hoffen am Dragon Lake auf eine erfolgreiche Woche. Zusätzliche Motivation könnte das Ende des „Asian Swings“ bringen, denn der Sieger erhält nicht nur 200.000 Dollar, sondern hat außerdem einen Startplatz bei den Genesis Scottish Open und den Back-9 Events der DP World Tour im Herbst sicher. Darüber hinaus erhalten die besten 3 ein Ticket fürs anstehende zweite Major. Zwar sind alle drei Österreicher in dieser Wertung einigermaßen weit weg – Wiesberger und Schwab belegen derzeit die Ränge 30 und 31 – mit einer enorm starken Woche wäre der Zug jedoch noch nicht gänzlich abgefahren.
Schwab mit fehlerloser 67
Wie auch seine beiden österreichischen Kollegen ist auch Matthias Schwab zum Auftakt erst mit später Tee Time ausgestattet und weiß damit bereits vor dem ersten Abschlag, dass er angesichts durchwegs guter Scores wohl einigermaßen tief schießen muss um ein Wörtchen um die Spitzenränge mitreden zu können. Der Druck scheint den Rohrmooser aber regelrecht zu beflügeln, denn sowohl auf der 10 als auch auf der 11 holt er sich gleich die ersten Birdies ab und findet so perfekt in die Auftaktrunde.
Nur kurz gönnt er sich am Par 3 der 12 dann eine kleine Auszeit, ehe am darauffolgenden Par 5 bereits der dritte Birdieputt den Weg ins Ziel findet. Zwar flaut der gewinnbringende Schwung danach etwas ab, mit Pars lässt er die gesamten Backnine über aber nichts anbrennen und biegt so immerhin bei 3 unter Par auf die vordere Platzhälfte ab. Kaum dort angekommen erwärmt sich der 14. Schläger im Bag wieder und lässt so schon auf der 1 das vierte Birdie springen.
Das bringt den Schladming-Pro auch wieder ins Rollen, wie der nächste Schlaggewinn kurze Zeit später auf der 4 unterstreicht. Das abschließende Par 5 lässt dann kein weiteres Birdie mehr springen, mit der makellosen 67 (-5) legt der 29-jährige aber eine starke Auftaktrunde hin und reiht sich als 15. nur knapp hinter den Top 10 ein.
Wiesberger mit Luft nach oben
Bernd Wiesberger macht zwar mit Pars auf den ersten Löchern nichts verkehrt, kann mit verpasstem Par 5 Birdie auf der 2 in der Anfangsphase jedoch noch nicht den benötigten Turbo zünden. Sogar das Gegenteil ist der Fall, denn auf der 5 schleicht sich sogar ein erster Fehler ein, der angesichts der tiefen Scores gleich doppelt schwer ins Gewicht fällt. Erst am Par 3 der 8 kann er dann erstmals jubeln, nachdem er einen sehenswerten Teeshot in Zählbares ummünzen kann und so sein Score zumindet wieder auf Even Par zurückstellt.
Danach heißt es jedoch erneut Geduld bewahren, denn erst am Par 5 der 13 geht sich schließlich das nächste Birdie aus, was ihn nicht nur erstmals unter Par abtauchen lässt, sondern ihn vorerst auch wieder auch Wochenendkurs bringt. Nachlegen kann der Südburgenländer jedoch nicht und rutscht auf der 15 sogar ein weiteres Mal aus, was ihn recht rasch wieder auf Even Par zurückfallen lässt.
Immerhin steckt er den Rückschlag gut weg und krallt sich am letzten Par 5 der Runde kurz vor Schluss wieder das Minus. Die zähe 18 übersteht er schließlich unbeschadet und startet so mit der 71 (-1) ins Turnier. Angesichts der guten Scores wird er am Freitag aber vom 73. Platz aus zulegen müssen um nicht nur überhaupt am Wochenende noch mit von der Partie zu sein, sondern auch um sich vor den letzten beiden Runden in eine gute Position bringen zu können.
Nemecz mit verpatztem Auftakt
Lukas Nemecz kämpft von Beginn an sichtlich hart um einen halbwegs brauchbaren Rhythmus etablieren zu können, denn zwei frühe Bogeys auf der 10 und der 12 reichen ihn rasch im Klassement deutlich zurück. Die Probleme reißen auch danach nicht ab, denn nach einem verpassten Par 5 Birdie schlittert er auf der 15 bereits in Bogey Nummer 3 und steckt so bereits nach nur wenigen Löchern buchstäblich im Leaderboardkeller fest.
In dieser Tonart geht es zum Leidwesen des Steirers auch nach dem Turn weiter, denn ausgerechnet am Par 5 der 2 tritt er sich dann sogar ein Doppelbogey ein, womit eine total verpatzte Auftaktrunde wohl endgültig nicht mehr abzuwenden scheint, wenngleich sich danach am Par 3 auch das erste Birdie ausgeht. Anknüpfen kann er an den ersten Schlaggewinn nicht und hält nach einem weiteren Fehler auf der 6 recht rasch wieder bei 5 über Par. Am Par 5 der 9 beendet er die Runde dann zwar mit noch einem zweiten roten Eintrag, mehr als die 76 (+4) und Rang 136 geht sich so jedoch am Donnerstag nicht aus.
Mitt Freddy Schott und Yannik Paul leisten gleich zwei Deutsche Matthias Schwab in der Verfolgerrolle der Top 10 Gesellschaft, nachdem beide wie der Steirer am Donnerstag eine fehlerlose 67 zu Papier bringen. Sebastian Söderberg (SWE) und Romain Langasque (FRA) packen mit einer 63 (-9) die tiefsten Auftaktrunden aus und biegen als Co-Leader in den Freitag ab.
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Der Beitrag An Top 10 dran erschien zuerst auf golf-live.at.