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Aufbruchstimmung in Beckdorf: Sie freuen sich auf die Derbys gegen Fredenbeck

Bei den Handballern des SV Beckdorf herrscht Aufbruchstimmung. Ab Sommer spielt das Team in der Regionalliga. Der Kader nimmt Gestalt an. Und eines der größten Probleme, das den Verein in den vergangenen Jahren beschäftige, scheint auch gelöst.

Beckdorf. Nach einigen vergeblichen Anläufen ist die enge Zusammenarbeit mit den Handballern des Buxtehuder SV in trockenen Tüchern (das TAGEBLATT berichtete). Beide Vereine haben bei den Jungen eine Spielgemeinschaft, die mJSG Buxtehude/Beckdorf (mJSG BuBe) gegründet, die ab der Spielzeit 2024/25 an den Start gehen wird. Die Kooperation scheint die Beckdorfer Probleme auf einen Schlag zu lösen.

Aber auch bei den Erwachsenen vertiefen die Vereine die Zusammenarbeit. Die Herrenmannschaft des Buxtehuder SV ist für die nächste Saison vom Spielbetrieb abgemeldet und wird zukünftig als SV Beckdorf II starten. Beckdorfs Männertrainer Robert Frahm, der viele Jahre auch die BSV-Jugend trainierte und die jetzige Zusammenarbeit mit vorbereitete, sieht für beide Vereine nur Vorteile.

Männermannschaft steht auf Streichhölzern

Dem SV Beckdorf fehle seit Jahren eine männliche A- und B-Jugend. Die derzeitige zweite Mannschaft löse sich aus Altersgründen allmählich auf. „Die erste Männermannschaft steht seit drei bis vier Jahren auf Streichhölzern“, sagt Frahm. Schon seit Jahren fehle der Nachwuchs. Der aber sei der zwingend nötig für die erste Mannschaft.

Aus dieser Situation käme man jetzt mit einem Schlag heraus. Frahm freut sich auch auf die Zusammenarbeit mit den Buxtehuder Trainern. „Das sind alles Trainer, die gute und engagierte Arbeit leisten.“

Auch sportlich stehen die Zeichen beim SV Beckdorf auf grün. Mit der frühzeitigen Qualifikation für die neugegründete Regionalliga sei das wichtigste Saisonziel erreicht, sagt Vereinschef Klaus Meinke. Tabellenplatz fünf sei mehr, als er erwartet habe. Beckdorf freue sich nun wieder auf die Derbys mit dem Kreiskonkurrenten VfL Fredenbeck.

Auch Frahm und sein Co-Trainer Philipp Warnholtz sind rundum mit der Saison zufrieden. „Wir haben eine wirklich gute Saison gespielt.“ Abgesehen von dem Ausrutscher auswärts gegen den OHV Aurich II habe der Club die Punkte nur gegen die vier Top-Teams der Liga liegengelassen. Auch die wachsende Zahl der Fans, die die Heimspiele besuchten, sei Ausdruck dieses Trends. „Im Verein ist wieder Leben. Er hat sich von unten gesundet“, sagt Frahm.

Bald wieder Derbys gegen den VfL Fredenbeck

Auf die neue Saison blicken die Trainer optimistisch und realistisch zugleich. „Wir werden um den Klassenerhalt spielen.“ Neben den Top-Mannschaften der beiden derzeitigen Oberligen stoßen nach jetzigem Stand die vermeintlichen Drittligaabsteiger TSV Burgdorf II, MTV Großenheidorn und VfL Fredenbeck in die Regionalliga „Unserer immer noch jungen Mannschaft mehr zuzumuten, hieße Luftschlösser bauen“, sagen die Trainer.

Derweil dreht sich das Spielerkarussell beim SV Beckdorf. Nach Saisonende verlassen Torwart Lennart Gobrecht, Morten Prigge, Claas Matzen und Jannes Haberecht den Verein. Ausschlaggebend waren vor allem berufliche Gründe.

Neu unter Vertrag genommen hat der SV Beckdorf bisher Tim Fock. Fock kehrt nach fünf Jahren beim VfL Fredenbeck an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der 26-jährige Rückraumspieler lernte das Handballspielen in Beckdorf und spielte unter anderem zwei Jahre in der A-Jugendbundesliga im Nachwuchs- und Leistungszentrum von Eintracht Hildesheim.

Trainer Robert Frahm: „Tim ist ein guter Abwehrspieler, der auch vorne seine Qualitäten hat. Er wird unsere Mannschaft in jedem Fall verstärken.“

Rückraumspieler mit Erfahrung in Jugend-Bundesliga

Neu dabei ist ab Sommer Leon Petersen. Der 22-jährige Linkshänder wechselt von der HSG Seevetal/Ashausen zum SV. Der Rückraumspieler spielte in der Jugend-Bundesliga für den Handball Sportverein Hamburg. Seit 2020 geht er für die HSG Seevetal/Ashausen auf Torejagd.

Vergangene Saison wurde Petersen mit 238 Toren Torschützenkönig in der Verbandsliga Nordsee. „Leon ist ein Glücksgriff. Schon lange haben wir mit ihm gesprochen. Leon will und kann mehr als Verbandsliga. Endlich ein Linkshänder im Rückraum“, sagt Frahm.

Der 27-jährige Zollbeamte Dennis Klingebiel bildet gemeinsam mit Markus Clever das neue Torwartgespann in der Saison 2024/25. Klingebiel kommt vom VfL Horneburg und stand zuvor beim TSV Bremervörde im Tor. Er soll den Abgang von Lennart Gobrecht kompensieren. Frahm: „Er war unser Wunschkandidat.“

Aus Buxtehude kommt Enno Beyer in den Kader. Der 23-jährige gebürtige Leipziger kommt vom BSV und verstärkt den Beckdorfer Rückraum. Beyer spielte in der Jugend für den DHfK Leipzig, den ThSV Eisenach und den TV Großwallstadt. Im Herrenbereich spielte Beyer drei Jahre für die HSG Werratal in der Oberliga Thüringen. „Noch ein Glücksgriff. Ein robuster Spieler, der alle Rückraumpositionen spielen und im Innenblock decken kann. Ein Spieler, der sofort hilft“, sagt der Beckdorfer Coach.

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