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Göttingen: Mann attackiert Grünen-Politikerin

Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Göttingen ist eine Grünen-Politikerin attackiert worden. Der Staatsschutz ermittelt. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Göttinger Innenstadt ist nach Angaben der Polizei eine Grünen-Politikerin attackiert worden. Nach bisherigen Erkenntnissen habe ein Mann der Landtagsabgeordnete am Samstagmittag mehrfach gegen den Oberkörper geschlagen. Die Frau erlitt laut Polizei leichte Verletzungen an den Armen. Die Beamten nahmen den mutmaßlichen Angreifer kurz danach in Tatortnähe fest. Sie stellten die Identität des 66-Jährigen fest und ließen ihn danach wieder frei. Der Staatsschutz habe die weiteren Ermittlungen übernommen. Angriff nach kurzer Diskussion Den ersten Erkenntnissen zufolge habe sich der Mann aus Göttingen zuvor in Höhe des Wahlkampfstandes in einer Fußgängerzone in der Nähe des Alten Rathauses abfällig über die Grünen geäußert. Laut Polizei soll es eine kurze politische Diskussion mit dem späteren Opfer gegeben haben. Anschließend sei der Mann auf die Politikerin zugegangen. Er habe der Frau gegen den Oberkörper geschlagen und sich entfernt. Die Landtagsabgeordnete und ein Zeuge nahmen den Angaben nach die Verfolgung auf und alarmierten die Polizei. Mehrere Angriffe auf Politiker und Wahlkampfhelfer hatte in den vergangenen Wochen bundesweit Entsetzen ausgelöst. In Dresden wurde der SPD-Wahlkämpfer Matthias Ecke krankenhausreif geschlagen, die Kommunalpolitikerin Yvonne Mosler (Grüne) beim Aufhängen von Wahlplakaten angerempelt und bedroht. In Berlin wurde nach einer Attacke auf Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) ein Verdächtiger vorläufig in der Psychiatrie untergebracht. Auch AfD-Politiker waren Ziele von Attacken. BKA zeigt sich besorgt Das Bundeskriminalamt zeigt sich angesichts der steil gestiegen Zahl von Angriffen tief besorgt. In den vergangenen fünf Jahren habe sich die Zahl verdreifacht auf inzwischen 5.400 Delikte, sagte Behördenchef Holger Münch der "taz". Zum Glück seien davon nur ein Bruchteil Gewaltdelikte. "Aber wir sehen, dass die Unzufriedenheit mit staatlichen Institutionen Beleidigungen und Bedrohungen befördert, und auch Gewalt. Und das häuft sich nun vor den anstehenden Wahlen." Am 9. Juni ist die Europawahl. Und im September werden in Sachsen, Thüringen und Brandenburg neue Landtage gewählt.

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