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EM: Ex-Profi Baumgartlinger nimmt Mbappé nach Pfeifkonzert in Schutz

Für Österreich wäre gegen Frankreich mehr drin gewesen, findet Julian Baumgartlinger. Den Starspieler des Gegners nimmt er nach einem Pfeifkonzert in Schutz. Aus Düsseldorf berichtet William Laing Bitterer hätte der Abend für die österreichische Nationalmannschaft bei ihrem EM-Auftakt gegen Turnierfavorit Frankreich am Montag wohl kaum verlaufen können. Durch ein Eigentor von Maximilian Wöber verlor die Mannschaft von Ralf Rangnick letztlich mit 0:1 gegen das Starensemble um den künftigen Real-Profi Kylian Mbappé . Dabei hätten die aufopferungsvoll kämpfenden Österreicher durchaus einen Punkt ergattern können, befand auch der ehemalige Nationalspieler Julian Baumgartlinger exklusiv im Gespräch mit t-online nach Abpfiff an der Düsseldorfer Arena. So sagte Baumgartlinger auf die Frage, ob für Österreich mehr in der Partie drin gewesen wäre: "In einem perfekten Spiel, ja." Dass die Franzosen aber grundsätzlich starke Einzelspieler haben, gab der frühere Profi von Klubs wie Mainz 05 und Bayer Leverkusen ebenfalls zu: "Man muss schon so ehrlich sein", so Baumgartlinger. "Die individuelle Qualität Frankreichs war zu sehen. Sie haben auch kein richtig tolles Spiel gemacht, aber es hat heute gereicht." Ein Punkt wäre seiner Meinung nach für Österreich möglich gewesen. "Aber da hätte ein bisschen mehr Glück dazu gehört", sagte der 36-Jährige. Ärger über Mbappé-Aktion: Baumgartlinger entspannter Gegen Ende der Partie war es zudem hitziger in der Arena geworden. Die österreichischen Fans hatten kurz vor Abpfiff besonders Kylian Mbappé ins Visier genommen. Der Starspieler der Franzosen hatte in einer skurrilen Situation den geballten Ärger der gegnerischen Fans zu spüren bekommen. Er hatte sich während einer Behandlungspause unerlaubt zurück aufs Spielfeld begeben, nur um sich dort sofort wieder hinzusetzen und eine weitere Unterbrechung inklusive seiner Auswechslung zu forcieren. Die Folge: Der Angreifer wurde vom Publikum bei seiner tatsächlichen Auswechslung gnadenlos ausgepfiffen. Baumgartlinger nahm Mbappé wiederum in Schutz, bezeichnete die Aktion des Franzosen als "nicht so relevant, wie es alle in den Emotionen wahrgenommen haben". Für ihn gehöre so etwas dazu, "gerade am Ende eines engen Spiels." Das Ganze zeige "aber ein bisschen den Respekt, den die Franzosen vor den Österreichern gehabt haben, dass da ein bisschen auf Zeit gespielt wird", so Baumgartlinger. Reines Zeitspiel war das Ganze wohl aber nicht, wie sich später herausstellte. Denn: Offenbar hat sich Kylian Mbappé beim Zusammenstoß im ÖFB-Strafraum die Nase gebrochen. Polen? "Nicht die individuelle Qualität" Unabhängig von all dem steht Österreich trotz einer couragierten Leistung mit dem Rücken zur Wand. Um das Achtelfinale doch noch zu erreichen, benötigt es Erfolgserlebnisse in den nächsten beiden Gruppenspielen gegen Polen und die Niederlande. Dass es seine Landsleute besonders mit dem ersten Gegner aufnehmen können, da ist sich Baumgartlinger sicher. "Ein Gegner wie Polen, der nicht die individuelle Qualität hat, wird deutlich mehr Probleme haben gegen Österreich", sagte er. Die Mannschaft müsse nun "positiv bleiben und [sich] einfach auf die Stärken berufen." Am kommenden Freitag trifft Österreich im Berliner Olympiastadion auf Polen. Das letzte Gruppenspiel gegen die Niederlande findet ebenfalls in der Hauptstadt statt.

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