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Nationalmannschaft: Klappt es gegen Ungarn mal wieder mit einem Sieg? | DFB

Gegen kaum ein Team hat Deutschland in den vergangenen Jahren so oft gespielt wie gegen Ungarn. Erfolgserlebnisse gab es jedoch kaum. Nur noch wenige Minuten sind zu spielen. Deutschland liegt mit 1:2 zurück. Im Parallelspiel zwischen Portugal und Frankreich steht es 2:2. Das DFB-Team braucht ein Tor, sonst ist die Europameisterschaft 2021 vorbei. Dann kommt die 84. Minute. Leon Goretzka donnert den Ball in die Maschen, formt mit beiden Händen ein Herz und lässt Deutschland weiter hoffen. Das Aus in der Vorrunde als Gruppenvierter wurde gerade so noch mal abgewendet. 2021 konnte der Worstcase vermieden werden Mit dem 2:2 im dritten Vorrundenspiel gegen Ungarn sicherte sich Deutschland das Weiterkommen. Nur wenige Tage später war nach dem 0:2 gegen England in Wembley die EM trotzdem beendet – und die Ära Joachim Löw endgültig vorbei. Das positive Glücksgefühl aus dem Ungarn-Spiel konnte die deutsche Mannschaft damals nicht konservieren. Und es täuschte darüber hinweg, gegen das schwächste Team der Gruppe nicht über ein Unentschieden hinausgekommen zu sein. Lediglich der Worst Case konnte vermieden werden. Ohnehin hat sich "Magyarok", so der Spitzname der Ungarn, zu einem kleinen Angstgegner der DFB-Elf entwickelt. Keines der vergangenen drei Duelle in den vergangenen drei Jahren konnte man für sich entscheiden, das bis dato letzte Aufeinandertreffen im September 2022 in Leipzig ging gar mit 0:1 verloren. Für Ungarn könnte es schon um alles gehen In all diesen Spielen hatte sich die deutsche Mannschaft schwergetan mit der ungarischen Gangart. Ein robustes Zweikampfspiel, aggressiv gegen den Ball und stets mit einer beeindruckenden Leidenschaft auf dem Feld. Bundestrainer Julian Nagelsmann blickte bereits am vergangenen Freitag auf den kommenden Gegner voraus: "Unangenehm, sehr variabel, wilder Aufbau, schwer zu packen." Die für viele etwas überraschende 1:3-Pleite der Ungarn zum Auftakt gegen die Schweiz sollte eine Warnung für Deutschland sein, das Team des italienischen Cheftrainers Marco Rossi nicht zu unterschätzen. Zumal es für den DFB-Gegner bereits am Mittwochabend (18 Uhr im Liveticker bei t-online) schon um alles gehen könnte. Deutschland hingegen könnte mit einem Sieg vorzeitig ins Achtelfinale einziehen. Denn sollte Schottland im Anschluss nicht gegen die Schweiz gewinnen, wäre die Runde der letzten 16 dem DFB-Team nicht mehr zu nehmen. Ungarns Torhüter Péter Gulácsi, als Schlussmann Rasenballsport Leipzigs bestens bekannt, schlug bereits vor Anpfiff forsche Töne an. "Unsere Fans sind sehr kreativ, wenn es darum geht, an Karten zu kommen", sagte Gulácsi der "Bild" und warnte die deutsche Mannschaft. "Ich glaube, das wird ein Auswärtsspiel für euch!", so seine Prognose. Szoboszlai spricht von "Kinderfußball" Gulácsi ist nur einer von insgesamt fünf Bundesliga-Profis in den Reihen des Gegners. Der wohl prominenteste Name im Team hat ebenfalls eine Vergangenheit im deutschen Oberhaus. Dominik Szoboszlai, früher in Leipzig, seit Sommer 2023 beim FC Liverpool unter Vertrag, ist das Herzstück der Ungarn. Beim 1:3 gegen die Schweiz zeigte der offensive Mittelfeldmann eigentlich eine ansprechende Leistung, bereitete den Anschlusstreffer zum 1:2 vor. Die groben Schnitzer sowie die fehlende individuelle Klasse seiner Nebenleute konnte allerdings auch der 23-Jährige nicht kaschieren. Der Star haderte nach Abpfiff mit dem Auftritt seines Teams, sprach hinterher von "Kinderfußball". Dass die Partie gegen die Nagelsmann-Elf ein "Do-or-die-Spiel" (übersetzt: "Friss oder stirb", Anm. d. Red.) sein könnte, dürfte der grundsätzlichen Spielweise Ungarns jedoch nicht entgegenkommen. Für die Deutschen, die sich mit dem 5:1 gegen Schottland ein kleines Sicherheitspolster verschaffen konnten, könnte eine potenziell leicht offensivere Herangehensweise des Gegners eine große Chance sein. Zum einen, um möglicherweise tatsächlich den Achtfinaleinzug (so gut wie) perfekt zu machen. Und zum anderen, die nervende Sieglos-Serie zu beenden. Der letzte Erfolg gegen Ungarn datiert übrigens vom 4. Juni 2006. Kurz vor der EM in Frankreich besiegte das Team von Joachim Löw die Ungarn mit 2:0. Ein Ergebnis, das Julian Nagelsmann mit Handkuss nehmen würde.

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