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DM der Frauen und Männer ein Voller Erfolg

DM der Frauen und Männer ein Voller Erfolg


Elsenfeld – Am Sonntagnachmittag ging in der Untermainhalle in Elsenfeld die dreitägige Deutsche Meisterschaft der Männer und Frauen zu Ende.
In insgesamt 359 Kämpfen wurden die neuen deutschen Titelträger im griechisch-römischen Stil, im freien Ringkampf und bei den Frauen ermittelt.Die fünf qualifizierten Olympiateilnehmer für Paris 2024, Anastasia Blayvas, Sandra Paruszewski, Luisa Niemesch, Erik Thiele und Jello Krahmer brauchten sich 8 Wochen vor den olympischen Spielen nicht das Ringertrikot überzustreifen, mischten sich jedoch unters Fanvolk und gaben ebenso wie der dreifache Weltmeister Frank Stäbler und Olympiasiegerin Aline Rotter-Focken Autogramme.
„Es fehlten in Elsenfeld auch weitere, aktuelle DRB-Auswahlringer, die aus verschiedenen Gründen nicht antraten, was jedoch der zweiten Reihe die Möglichkeit gab, sich zu zeigen“, so Bundestrainer Michael Carl, der noch bis Paris für den griechisch-römischen Stil verantwortlich ist, dann jedoch kürzertreten will und sein Amt zur Verfügung stellt. Wer ihm auf dem Trainerstuhl nachfolgen könnte, darüber hielt man sich beim DRB noch bedeckt.

Zum Start der Finalkämpfe kam am Sonntagmittag Bewegung in die Untermainhalle, Überraschungsgast Dr. Markus Söder outete sich als Ringkampffan; „“Ringen ist ein toller Sport und hat mich schon in der Kindheit fasziniert. Sport vermittelt Werte. Bei Training und Wettkämpfen lernt man Leistungsbereitschaft, Teamfähigkeit und Gewinnen, aber auch Verlieren. Ohne den unermüdlichen Einsatz vieler Ehrenamtlicher in unseren Vereinen wäre das nicht möglich“. Der bayerische Ministerpräsident zeigte sich begeistert vom aktuellen Ringkampfgeschehen auf der Matte, bevor er zum nächsten Termin weiterreiste.

Trotz Fehlens einiger Spitzenringer kam es in Elsenfeld zu spannenden Begegnungen, die für gute Stimmung auf den Rängen der Untermainhalle sorgten. Stehende Ovationen gab es für Francy Rädelt und Nina Hemmer, aber auch für Denis Menekse und Laura Schmitt, die nach ihren Turniersiegen die Ringerschuhe zum Zeichen der Beendigung ihrer leistungssportlichen Laufbahn in die Mattenmitte stellten. Alle traten damit als Champions von der großen Ringerbühne ab, auf der sie zahlreiche Titel und Medaillen erkämpft haben.

Jubel brandete auf, als Lokalmatador Tim Müller (74 kg/KSC Hösbach) in einem spannungsgeladenen Duell gegen Shamil Ustaev (ASV Schorndorf) den Deutschen Meistertitel holte. Neben Tim Müller erkämpften mit Niklas Stechele (57 kg/TSV Westendorf), Horst Lehr (61 kg/ASV Ludwigshafen) und Alexander Semisorov (70 kg/ASV Mainz 88) erfahrene Freistilringer die Meistertitel in den unteren Gewichtsklassen. Ebenso wie Horst Lehr und Tim Müller verteidigten auch Lucas Kahnt (79 kg/RV Thalheim) und Eduard Tatarinov (97 kg/SV Wacker Burghausen) ihre Titelgewinne aus dem Vorjahr. Feiern durfte die LO Berlin, die bei den Frauen zuletzt sehr erfolgreich war, aber im Freistil mit Joshua Morodion (86 kg/VfL Tegel) den ersten Titelträger seit über 25 Jahren bejubeln konnte. Freuen konnte sich auch Nico Megerle (65 kg/AV Freiburg St. Georgen) nach seinem Finalsieg über Julian Zinser (KSV Rimbach). In den schweren Gewichtsklassen setzten sich Ertugrul Agca (97 kg/TV Essen-Dellwig) und Moysen Siyar (125 kg/ASV Schorndorf) durch.

Bei den Frauen waren es Francy Rädelt (76 kg/RSV Hansa 90 Frankfurt/O.), Lilli Schneider (72 kg/RV Thalheim) und Eyleen Sewina (62 kg/RSV Rotation Greiz), die nach 2023 nun auch 2024 den Deutschen Meistertitel gewannen. Nina Hemmer (57 kg/AC Ückerath) und Laura Schmitt (50 kg/KSV Köllerbach) beenden ihre Laufbahn mit Gold, während Annika Wendle (55 kg/ASV Altenheim) und Elena Brugger (59 kg/TuS Adelhausen) ebenfalls ihrer Favoritenrolle gerecht wurden. Neu in der Bestenliste der Frauen wurden Rebekka March (53 kg/SV Warnemünde), Gerda Barth (68 kg/FC Erzgebirge Aue) und Naemi Leistner (65 kg/RV Thalheim) als neue Titelträgerinnen aufgenommen.

Souverän kam Steve Ecker (59 kg/SV Warnemünde) zu Meisterehren bei den Griechisch-Römisch-Spezialisten, ebenso wie Abdolmohammad Papi (63 kg/KSV Musberg). Auch Pascal Eisele (87 kg/SV Fahrenbach) spielte seine Routine aus und wurde Deutscher Meister. Nach harten Kämpfen um Gold standen Georgios Scarpello (60 kg/ASV Schorndorf) und Lucas Lazogianis (97 kg/SG Weilimdorf) auf dem obersten Siegertreppchen. Deutsche Meister im Dreierpack gab es für Erfolgstrainer Oleg Dubov (KSK Konkordia Neuss), der nacheinander Aaron Bellscheidt (72 kg), Samuel Bellscheidt (77 kg) und Deni Nakaev (82 kg) zu Meisterehren führte. Im letzten Duell des Meisterschaftsturnieres (Kampf 359) erkämpfte sich Franz Richter (130 kg/AV Germania Markneukirchen) den Deutschen Meistertitel im schwersten Limit.

In der Länderwertung der Frauen siegte Sachsen mit klarem Vorsprung vor Mecklenburg-Vorpommern und Bayern. Bei den Männern lag im griechisch-römischen Stil Württemberg auf dem ersten Rang, den zweiten Platz belegte Sachsen vor Bayern. Im Freistil gewann Hessen, vor Württemberg und Südbaden.

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Jörg Richter

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