Unbedingt immer nutzen: Das ist der Lebensretter Nummer eins
Moderne Autos können automatisch abbremsen und vor dem Einschlafen warnen. Aber der wichtigste Lebensretter ist etwas ganz anderes. Er ist mehr als 60 Jahre alt – und rettet mehr Menschenleben als jedes andere Bauteil im Auto: der Dreipunktgurt. Assistenten wie Spurwarner oder der Schleuderschutz ESP können zwar manche heikle Situation entschärfen und tragen dadurch viel zur Sicherheit auf unseren Straßen bei. Aber wenn auch sie das Schlimmste nicht verhindern konnten, sind Knautschzone und Airbag gefragt. Und eben der Gurt. Immer wieder bestätigen Crashtests etwa des ADAC , dass der Sicherheitsgurt bei einem Unfall die Hauptarbeit leistet. Denn so würde ein Aufprall ohne Gurt ablaufen: Brust und Kopf der vorderen Insassen durchschlagen die Front-Airbags. Beide treffen auf die Frontscheibe und den Dachhimmel. Sie schlagen mit Knien und Oberschenkeln auf Armaturenbrett und Lenksäule auf. Der Aufprall des Fahrers verformt sogar das Lenkrad. Anschließend werden Fahrer und Beifahrer heftig zurückgeschleudert. Ihre Köpfe schlagen dabei gegeneinander. Die Füße des Fahrers knicken unter den Pedalen ab, seine Beine werden zertrümmert und stecken "fast wie zusammengefaltet" im Fußraum, so der ADAC. Kurz: Ein Crash ohne Gurt bedeutet Lebensgefahr – selbst wenn Sie nur in moderatem Tempo von 64 km/h fahren. Und dennoch sitzen nach wie vor zu viele Autofahrer ohne Gurt hinterm Steuer – es lohne nicht auf kurzer Strecke oder der Gurt sei unbequem, hört die Polizei meist als Begründung. Ihre Antwort: ein Bußgeldbescheid. Fahren ohne Gurt: Diese Strafen drohen Verstoß Punkte Bußgeld Ohne Gurt gefahren 0 30 Euro Ein Kind ohne Gurt mitgenommen 0 30 Euro Mehrere Kinder ohne Gurt mitgenommen 0 35 Euro Ein Kind komplett ungesichert mitgenommen (etwa kein Gurt, kein Kindersitz) 1 60 Euro Mehrere Kinder komplett ungesichert mitgenommen (etwa kein Gurt, kein Kindersitz) 1 70 Euro Von der Gesundheit mal ganz abgesehen, kann das Fahren ohne Gurt aber noch deutlich kostspieliger werden. Ihre Versicherung kann Sie dann nämlich in Mithaftung nehmen. Und dann werden Sie erfahren, wie teuer ein Krankenhausaufenthalt oder eine Therapie sein können.