Achtung bei Gewitter: Hier sollten Autofahrer nicht hinfassen
Vom Faradayschen Käfig hat beinahe jeder Autofahrer schon gehört. Er soll im Auto vor Blitzen schützen. Aber dieser Schutz hat eine bestimmte Grenze. Kurz zusammengefasst: Autos fungieren als Faradaykäfig und leiten Blitze ab. Während Gewitter keine verbundenen Metallteile anfassen. In Wohnmobilen bei Gewitter Türen, Fenster, Klappdächer schließen. Einmal in der Woche wird in Deutschland ein Mensch vom Blitz getroffen, sagt die Statistik. Und manchmal schlägt er auch ins Auto ein. Ist man dann sicher? Und was sollte man lieber nicht tun? Schützt das Auto vor Blitzeinschlag? Zwar treffen Blitze äußerst selten Autos. Sollte es dennoch passieren, sind die Insassen meist sicher. Die Fahrzeugkarosserie fungiert als sogenannter Faradaykäfig und leitet die elektrische Ladung ab. Trotzdem sollte man während eines Gewitters keine Metallteile im Auto anfassen, die mit der Karosserie verbunden sind. Das sind unter anderem: Armaturenbrett-Träger Sitzgestelle Pedalgestänge Türschaniere Überrollbügel oder -käfig (bei einigen Sportwagen oder Cabrios) Fenster und Schiebedach sollten geschlossen bleiben und alle Antennen eingefahren werden. Außerdem empfiehlt es sich, höher gelegene Parkplätze zu meiden. Dadurch sinkt das Risiko eines Blitzschlags. Welchen Schutz bietet das Wohnmobil? Für Camper gelten besondere Vorsichtsmaßnahmen. Die Türen, Fenster und Klappdächer von Wohnmobilen oder Wohnwagen sollten bei Gewittern geschlossen sein. Ratsam ist es, weder Geschirr zu spülen noch zu duschen oder metallische Teile der Einrichtung zu berühren. Wenn das Fahrzeug an die Stromversorgung des Camping- oder Stellplatzes angeschlossen ist, sollte das Kabel vorübergehend abgezogen werden. Sind auch Cabrios sicher? Auch in Cabrios ist man in der Regel gut geschützt. Die meisten Verdecke verfügen über Metallstangen, die gemeinsam mit dem Rahmen der Frontscheibe, Überrollbügeln und der Mechanik des Verdecks die elektrische Ladung ableiten. Was gilt auf Motorrad und Fahrrad? Motorrad- und Fahrradfahrer sind Unwettern stärker ausgesetzt als Camper oder Autofahrer. Wenn möglich, sollten sie Schutz unter Brücken oder Vordächern suchen. Metallkonstruktionen wie Gitter, Bäume und Zäune sowie erhöhte Standorte sollten gemieden werden, um das Risiko eines Blitzeinschlags zu reduzieren.