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Kennzeichen gestohlen? Was Sie sofort tun sollten

Das Nummernschild ist weg: Der Diebstahl bringt Rennerei, Kosten und Behördengänge. Aber wer klaut die Kennzeichen? Und darf man ohne fahren? Tankbetrüger, Autodiebe, Einbrecher: Sie alle nutzen geklaute Kennzeichen, um nicht aufzufallen und eine falsche Spur zu legen. Wenn das eigene Nummernschild gestohlen wird, kann es deshalb zu großen Problemen kommen. Allein in Berlin erwischt es mehr als 6.000 Autofahrer pro Jahr. Was ist dann zu tun? Erstmal zur Polizei Wenn das Kennzeichen gestohlen wurde, informieren Sie umgehend die Polizei und erstatten Anzeige. Das Kennzeichen könnte nämlich für eine Straftat missbraucht werden, der Verdacht fiele dann auf Sie. Dann melden Sie sich bei der Versicherung. Das sind die nächsten Schritte Neue Kennzeichen erhalten Sie nur bei der Kfz-Zulassungsstelle Ihres Hauptwohnsitzes. Dazu müssen Sie einige Unterlagen dabei haben: Diebstahlsanzeige der Polizei Ausweis Zulassungsbescheinigung Teil I und II Originaldokument der letzten Hauptuntersuchung Ihre gewohnte Kombination aus Buchstaben und Zahlen bekommen Sie aber nicht noch einmal: Sie wird nicht noch einmal herausgegeben, da eventuell irgendwo ein Auto mit genau dieser Kombination herumfährt. Stattdessen wird sie für zehn Jahre zur Fahndung ausgeschrieben. Dann geht es weiter: Sie brauchen neue Schilder, eine neue Umweltplakette, eventuell einen neuen Anwohnerparkausweis. Alles in allem müssen Betroffene neben der Rennerei mit Kosten in Höhe von rund 100 Euro rechnen. Falls der Dieb erwischt wird, haftet er zwar dafür. Die Wahrscheinlichkeit ist aber natürlich eher gering. Wichtig: Bis alles beisammen ist, dürfen Sie das Auto nicht bewegen. Denn ohne Kennzeichen zu fahren, ist natürlich verboten – auch wenn die Schilder gestohlen wurden. Wann keine Polizei nötig ist Wenn Sie wissen, dass ein Nummernschild lediglich verloren ging, müssen Sie die Polizei nicht einschalten – aber bei der Zulassungsstelle eine eidesstattliche Erklärung abgeben. Auch dann wird die alte Nummer gesperrt, um einen Missbrauch zu verhindern. Sie brauchen also ebenfalls ein neues Kennzeichen. Das zweite Nummernschild geben Sie dann zurück, falls es noch vorhanden ist. Wenn die Schilder nur beschädigt wurden (etwa bei einem Unfall), werden sie einfach bei der Zulassungsstelle gegen neue ersetzt. Halterungen für Nummernschilder zum Stecken sind praktisch beim Schildertausch, erleichtern aber auch einen Diebstahl. Etwas zeitraubender ist es für Langfinger, wenn die Schilder durchbohrt und fest mit dem Auto verschraubt sind. Aufgrund des höheren Risikos schrecken sie vielleicht vor der Tat zurück. Der ADAC verweist noch auf spezielle Schrauben, die sich nicht mit herkömmlichen Schraubendrehern drehen lassen. Zudem gebe es besonders diebstahlsichere Kennzeichenhalter für etwa 50 Euro.

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