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Fregatte Brandenburg: Marine sucht Ersatz für Diskettenlaufwerk

Dass das deutsche Militär zum Teil mit veralteter Technik arbeiten muss, ist bekannt. Jetzt sorgt allerdings ein besonderer Wunsch der Marine für Aufsehen. Die deutsche Marine ist auf der Suche nach einem Ersatz für ein Diskettenlaufwerk, das auf den Fregatten der Brandenburg-Klasse eingesetzt werden kann. Das geht aus einer entsprechenden Ausschreibung hervor, die auf der Webseite des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) abrufbar ist. Zuerst hatte der Blogger und Verteidigungsexperte Thomas Wiegold auf seiner Webseite "Augen geradeaus!" darüber berichtet. Konkret wurde die Ausschreibung bereits Ende Juni veröffentlicht. Für die Schiffe werde demnach ein "Speichersystem zum Ersatz der Floppy Disk Einheit für die Messwerterfassungsanlage" gesucht. Das System ist laut Wiegold für die Erfassung der Betriebsparamenter für die Antriebssteuerung und Stromversorgung auf den Schiffen zuständig. Alte Funkgeräte für Millionenbetrag Das Format der Disketten soll acht Zoll betragen und damit der Ursprungsgröße der Datenträger, die in den Siebzigerjahren auf den Markt gekommen waren, entsprechen. Die Speicherkapazität der Datenträger beträgt maximal ein Megabyte. Smartphones können dagegen heute das hunderttausendfache einer solchen Diskette an Daten aufnehmen. Die Waffensysteme der Schiffe sollen laut Wiegold vollständig erneuert werden. Da man die Messtechnik allerdings erhalten wolle, müsse ein Ersatz für die Diskettenlaufwerke gefunden werden. In der Bundeswehr kommt es immer wieder zu ungewöhnlichen Aufträgen für Ausrüstungsgegenstände. Im September 2021 berichtete der "Spiegel" von einem Auftrag zum Nachbau alter Funkgeräte, die ursprünglich 1974 entwickelt wurden. An Kosten wurden damals bis zu 600 Millionen Euro einkalkuliert.

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