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Vermächtnis | „Misere“ von Helena Adler: Der Faschismus des kleinen Mannes

Die österreichische Autorin Helena Adler hinterlässt nach ihrem frühen Tod drei furios böse Erzählungen. Björn Hayer über eine Schriftstellerin, die im Gedächtnis bleiben wird
„Misere“ von Helena Adler: Der Faschismus des kleinen Mannes

Sie galt als der aufgehende Stern am Firmament der österreichischen Literatur. Mit ihrem kratzigen und furiosen Schreibgestus sahen viele Helena Adler in der großen Traditionslinie von Karl Kraus, Thomas Bernhard und Elfriede Jelinek. Nachdem sie bereits für ihren Roman Die Infantin trägt den Scheitel links (2020) frenetisch gefeiert wurde, der von einer jungen Rebellin in einer engstirnigen Alpengemeinde erzählt, sollte sie vergangenes Jahr die große Bühne des Ingeborg-Bachmann-Preises erhalten. Doch es kam anders. Denn kurz davor erhielt sie die Diagnose eines Hirntumors. Nach schwerer Krankheit verstarb sie im Januar dieses Jahres mit nur 40 Jahren.

Zumindest eine Ahnung von ihrem Können vermitteln ihre letzten drei, posthum erschienenen Erzäh

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