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Olympia-Sieger kritisiert: "Ideologie, die sich an Minderheiten orientiert"

Die deutsche Leichtathletik steckt in einer Krise. Olympiasieger Robert Harting hat zu den Gründen eine klare Meinung und fordert eine "Zeitenwende". Diskus-Olympiasieger Robert Harting hat Missstände im deutschen Sport angeprangert und eine "Zeitenwende" gefordert. Das Bild von Leistung sei in der Öffentlichkeit zu schlecht, schrieb der Goldmedaillengewinner von London 2012 in einem Gastkommentar für die "Sports Illustrated". "Leistung ist bei uns schon fast zu etwas verkommen, für das man sich schämen muss, wenn man darüber auf der Straße spricht. Wer sagt denn heute noch, dass man der Beste sein will?", sagte der 39-Jährige. Harting kritisierte außerdem, dass die Politik eine Ideologie betreiben würde, "die sich sehr stark an Minderheiten, an den Schwachen orientiert". Das sei zwar moralisch begrüßenswert und grundsätzlich zu würdigen, aber sich um die Schwachen zu kümmern, dürfe nicht ausschließen, dass "wir ebenso die Stärksten fördern", so Harting. "Nachwuchs das Leistungsprinzip näherbringen" Harting hält es dabei auch für falsch, die Bewertungen bei den Bundesjugendspielen abzuschaffen. "Wie in jedem Bereich der Gesellschaft muss man auch im Sport dem Nachwuchs das Leistungsprinzip näherbringen, man muss es vorleben und der gesamten Gesellschaft den Sinn aufzeigen, welch positive Veränderungen man als Mensch durch den Sport erlebt", schreibt er. Es seien oft "nicht die Talentiertesten, die die größten Erfolge haben, sondern die, die am härtesten dafür arbeiten", so Harting. Er sei bereit, die Probleme insbesondere in der deutschen Leichtathletik, die bei der Weltmeisterschaft in Budapest 2023 erstmals in der Geschichte ohne Medaille blieb, mit anzugehen. "Wir müssen den Apparat verschlanken, digitalisieren, auch Leistungsparameter auf der Ebene der Sportführung einführen", forderte Harting. Für ihn ist klar: "Auch im Sport ist es Zeit für eine Zeitenwende."

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