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Russische Ringer-Schiedsrichter verzichten auf Olympia 2024

Preview Die russischen Ringer-Schiedsrichter Noraward Arustamjan, Sergei Kowalenko und Alexei Basulin haben aufgrund persönlicher Umstände ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen 2024 in Paris abgesagt. Auch die russischen Ringer werden nicht antreten, da der FSBR das IOC-Auswahlprinzip ablehnt.

Die russischen Kampfrichter im Ringen haben ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen 2024 in Paris abgesagt. Dies berichtet Michail Mamiaschwili, Präsident des russischen Ringerverbands (FSBR), gegenüber Match TV.

Russlands Ringer-Schiedsrichter erhielten die maximale Quote für die Olympischen Spiele – drei Vertreter. Nach Paris sollten Noraward Arustamjan, Sergei Kowalenko und Alexei Basulin reisen. Mamiaschwili kommentierte ihre Entscheidung mit den Worten:

"Die Schiedsrichter haben von der Reise zur Olympiade abgesehen. Sie haben persönliche Gründe, weshalb sie zu diesem Zeitpunkt nicht reisen können. Sie haben nicht die Möglichkeit dazu."

Auch die russischen Ringer werden in Paris nicht antreten. Obwohl das Internationale Olympische Komitee (IOC) zehn Ringer für die Spiele zugelassen hat, entschloss sich das Exekutivkomitee des FSBR, keinen Sportler zur Olympiade 2024 zu schicken, berichtet das Nachrichtenportal RBK

Der FSBR stellte fest, dass er "das unsportliche Auswahlprinzip, von dem sich das IOC bei der Erstellung der Liste der zugelassenen Athleten hat leiten lassen und das darauf abzielt, das Prinzip der Einheit der russischen Mannschaft zu untergraben", nicht akzeptiere. 

Außerdem hatte das IOC den Internationalen Boxverband (IBA) am 23. Juli bei einer Sitzung in Paris aus der Liste der anerkannten internationalen Verbände gestrichen. 

IBA-Präsident Umar Kremlew äußerte sich dazu gegenüber RBK Sport:

"Die IBA ist ein Dorn im Auge des IOC. Momentan schränken sie die Sportler ein, denn nur bei der IBA gibt es Preisgelder bei den Weltmeisterschaften. Nur bei uns dürfen Sportler aus Russland und Weißrussland mit ihrer Nationalflagge und Hymne antreten." 

Kremlew vertritt die Auffassung, dass die IBA eine unabhängige und transparente Organisation sei, die keinerlei Diskriminierung zulasse. Er fügte hinzu, dass das IOC sich "wie Faschisten" verhalte, indem es "einen Völkermord an Sportlern nach nationaler Herkunft" veranstalte und politisierte Entscheidungen treffe:

"Das IOC sind politische Prostituierte, die vor ihrem eigenen Schatten Angst haben."

Die IBA hatte im Oktober 2022 russische und weißrussische Sportler unter ihren Flaggen teilnehmen lassen, obwohl das IOC diese Praxis nicht empfohlen hatte. Infolge dieser Entscheidung traten mehrere nationale Verbände aus der IBA aus, berichtet RBK.

Die Anerkennung der IBA war bereits 2019 unter der vorherigen Führung aufgrund von Verwaltungs-, Finanz- und Schiedsrichterschwierigkeiten ausgesetzt worden. Seit 2020 werde die IBA von Kremlew geleitet, der alle Schulden beglichen haben soll, doch das IOC sei der Ansicht, dass die Organisation nicht genügend getan habe, so RBK.

Die russischen Athleten werden auf der Olympiade 2024 mit neutralem Status antreten. Für die Athleten wurden spezielle Flaggen und Hymnen genehmigt. Russen dürfen nicht am Athletenmarsch bei der Eröffnungszeremonie teilnehmen und ihre Medaillen werden nicht in der Medaillentabelle angezeigt. Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte dazu, dass "internationale Beamte den Sinn der olympischen Bewegung verfälschen und die Grundlagen des internationalen Sports untergraben."

Die russische Botschaft in Paris erklärte gegenüber RIA Nowosti, dass die russische Nationalmannschaft aus rein politischen Gründen von der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris suspendiert worden sei, was den fundamentalen Prinzipien des olympischen Gedankens widerspreche:

"Zudem wurde unser Botschaft praktisch vollständig vom Informationsaustausch zur Vorbereitung auf die Spiele abgeschnitten und der Zugang zu den Sporteinrichtungen in Paris verwehrt. Diese Segregation überschreitet bei weitem die normalen diplomatischen Praktiken."

Vor kurzem hatte das Organisationskomitee der Olympischen Spiele in Paris allen Sportjournalisten von RIA Nowosti Sport die Akkreditierung verweigert, wobei es sich auf eine Entscheidung der französischen Behörden berief.

Die Olympischen Spiele 2024 finden in Paris vom 26. Juli bis zum 11. August statt, die Paralympischen Spiele vom 28. August bis zum 8. September.

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