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Der UN-Gesandte für Jemen warnt vor einer "verheerenden" regionalen Eskalation

Preview Die UNO warnt, dass die Eskalation im Roten Meer seit dem Drohnenangriff der Huthi auf Tel Aviv und darauffolgende israelische Vergeltungsangriffe eine "neue und gefährliche Stufe" erreicht habe.

Der UN-Sonderbeauftragte für den Jemen, Hans Grundberg, warnte am Dienstag, dass die jüngsten Entwicklungen am Roten Meer, in Israel und innerhalb des Landes "die reale Gefahr einer verheerenden Eskalation in der gesamten Region zeigen" – aber er wies auch auf einen Hoffnungsschimmer hin.

Grundberg gab bekannt, die jemenitischen Kriegsparteien – die international anerkannte Regierung und die Huthi-Bewegung – hätten ihn am Montagabend darüber informiert, "dass sie sich auf einen Weg zur Deeskalation bei manchen Fragen im Zuge interner Konflikte geeinigt hätten. Grundberg sagte nach dem Briefing, die Kontrahenten haben ihm am Montagabend mitgeteilt, dass sie sich auf vier Punkte geeinigt hätten, um das seit Monaten andauernde Patt im Bankensektor und beim Betrieb von "Yemenia Airways" zu deeskalieren.

Er warnte jedoch den UN-Sicherheitsrat, dass die seit sieben Monaten andauernde Eskalation in der vergangenen Woche eine "neue und gefährliche Stufe" erreicht habe, als ein Drohnenangriff der Huthi auf Tel Aviv und israelische Vergeltungsangriffe auf den wichtigen jemenitischen Hafen Hodeida und seine Öl- und Energieanlagen verübt wurden.

Er betonte, dass die Angriffe der Huthi auf Schiffe im Roten Meer und den umliegenden Wasserstraßen andauern und dass die Huthi ihr Vorgehen "gegen den zivilen Raum und internationale Organisationen" verschärfen. Auch die Luftangriffe der Vereinigten Staaten und des Vereinigten Königreichs auf Huthi-Ziele werden fortgesetzt, sagte er. Grundberg warnte auch davor, dass die eskalierenden wirtschaftlichen Probleme "in öffentliche Drohungen mit der Rückkehr zu einem heißen Krieg umschlagen".

Der Jemen befindet sich seit 2014 im Bürgerkrieg, als die von Iran unterstützten Huthi einen Großteil des nördlichen Jemen einnahmen und die international anerkannte und prowestliche Regierung zur Flucht aus der Hauptstadt Sanaa zwangen. Im darauffolgenden Jahr griff eine von Saudi-Arabien angeführte Koalition zur Unterstützung der Regierungstruppen ein, und mit der Zeit entwickelte sich der Konflikt zu einem Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und Iran.

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