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Adele: Wirbel um München-Konzerte – Veranstalter erklärt 35-Euro-Aktion

Am Freitag tritt Popstar Adele in München auf. Eine millionenschwere Arena wurde dafür errichtet. Doch es gibt auch Kritik. Ausgerechnet wegen günstiger Tickets. Mehr als eine halbe Milliarde Euro sollen die Konzerte von Adele einbringen. Sogar ein Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde winkt. Denn der Popstar hat extra ein neu angefertigtes Areal für sich bauen lassen – mit gigantischen Ausmaßen und einer weltweit einzigartigen Outdoor-Leinwand. Zwischen dem 2. und 31. August wird die Britin an zehn Abenden auf der eigens für sie entworfenen Bühne in der Münchner Messestadt stehen. Hinter ihr ein 220 Meter langer Screen: Weltrekord. Rund um die Bühne herum entstehen außerdem eine Adele-Erlebniswelt, mit englischem Pop-up-Pub, einer Bühne für eine Coverband und Verkaufsständen. Pro Show passen rund 80.000 Leute in die Arena. 95 Prozent der Tickets waren bereits verkauft, einige Karten gibt es aber noch – vor allem am unteren und oberen Ende der Preisklassen. 79 Euro sollten die günstigsten Tickets kosten, 430 die teuersten. Die Angaben dazu variieren fast täglich, Grund seien sowohl die hohen Sicherheitsauflagen als auch die laufenden Arbeiten an der Bühne. Durch Umbauten seien noch einmal neue Tickets in den Verkauf gegangen, erklärt Veranstalter Live Nation auf t-online-Anfrage. Wie viele Karten insgesamt für die Adele-Shows verkauft werden können, wolle man erst Ende dieser Woche bekannt geben: Am Freitag, dem 2. August, also pünktlich zum Start der Adele-Konzertreihe. Aufregung um die 35-Euro-Tickets Anfang dieser Woche dann ein erster Aufreger. Plötzlich standen Tickets für 35 Euro zum Verkauf, also noch einmal deutlich unter der billigsten Preiskategorie. Dieses streng limitierte Kontingent von sogenannten "Lucky Dip"-Tickets war innerhalb weniger Minuten vergriffen – und einige Fans stinksauer. "Größter Betrug in der Konzertgeschichte", war unter anderem unter einem neuen Beitrag auf Instagram zu lesen, den die Sängerin am Montag veröffentlichte. Eigentlich wollte sie dort auf ihre Deutschlandkonzerte einstimmen, schrieb auf Deutsch: "Ich kann es kaum erwarten, euch am Freitag zu sehen!" Und Fans antworteten ihr mit Kritik, tippten in die Kommentarleiste: "Ich hoffe, dass Sie nach all dem Ticketbetrug jede einzelne Show absagen." "Einzelplätze mit eingeschränkter Sicht" Es sei richtig, dass aktuell keine Tickets mehr für 35 Euro verfügbar sind, heißt es auf t-online-Anfrage. "Mehr als 30.000 Anfragen", habe es gegeben. "Wie bei Coldplay, Olivia Rodrigo und vielen anderen relevanten Künstlern gab es von Anfang an die Absicht, eine kleine Anzahl von 'Lucky Dip'-Tickets jeweils in der Woche der Konzerte zu vergeben. Den Käufern ist beim Kauf nicht bekannt, wo sie sitzen oder stehen und sie erhalten die Tickets erst am Tag der Show vor Ort. Es handelt sich um Einzelplätze oder Sitzplätze mit eingeschränkter Sicht. Dieses spezielle, begrenzte Angebot bietet auch Fans mit geringerem Einkommen die Möglichkeit, ein Adele-Konzert zu sehen", so eine Sprecherin von Live Nation zu t-online. Den Frust einiger Fans könne sie nicht nachvollziehen. "Das sollte wirklich bei niemandem Unmut erregen, der – wie fast 99 % aller Besucher – ein ganz bestimmtes Ticket für eine klar definierte Kategorie erworben hat", heißt es auf t-online-Anfrage. Für die Stadt München , die sich nicht finanziell an den Kosten im dreistelligen Millionenbereich beteiligt, verspricht die Konzertreihe ohnehin eine Goldgrube. Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner sagte schon vor einigen Wochen bei einer Pressekonferenz zu dem Mega-Event, man gehe von Einnahmen um die 566 Millionen Euro aus – Aufregung hin oder her.

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