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Trump-Attentat wegen Mobilfunkpanne nicht verhindert? Secret Service-Chef ist "beschämt"

Neue Enthüllungen zum Trump-Attentäter: Das FBI untersucht mögliche extremistische Onlinebeiträge. Der Chef des Secret Service zeigt sich derweil "beschämt". Ein Fehler habe ihm schlaflose Nächte bereitet. Das FBI verfolgt Hinweise, wonach der Täter Jahre vor dem Attentat auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hasserfüllte Kommentare im Netz verbreitet haben könnte. Das Motiv der Tat sei bislang nicht geklärt, stellte der stellvertretende Leiter der US-Bundespolizei, Paul Abbate, in einer Anhörung vor den Ausschüssen des US-Senats für Innere Sicherheit und für Justiz, klar. Auch die Sicherheitsvorkehrungen am Tag des Attentats waren Thema bei der Ausschussbefragung. Es müsse noch verifiziert werden, ob es sich tatsächlich um den Online-Auftritt des Schützen handele, so Abbate. Die Ermittler prüfen demnach einen Account, von dem aus in den Jahren 2019 und 2020 mehr als 700 Kommentare gepostet wurden. "Einige dieser Kommentare, falls sie letztlich dem Schützen zuzuordnen sind, scheinen antisemitische und einwanderungsfeindliche Themen widerzuspiegeln, die zu politischer Gewalt aufrufen, und werden als extrem beschrieben", sagte Abbate. Er sagte aber auch, die Ermittler hätten einen weiteren Account gefunden, der dem Täter gehört haben könnte. Auf diesem seien Beiträge geteilt worden, die sich für Migranten und für einen Corona-Lockdown ausgesprochen hätten. Welcher der Accounts tatsächlich dem Täter gehörte, ist noch offen. Leiter des Secret Service ist "beschämt" Ein Schütze hatte am 13. Juli bei einer Wahlkampfveranstaltung Trumps das Feuer eröffnet und Republikaner Donald Trump am Ohr getroffen. Ein Zuschauer wurde getötet, zwei weitere schwer verwundet. Der Täter wurde von Sicherheitskräften getötet. Danach gab es heftige Kritik an der Vorgehensweise des Secret Service, weil der Schütze auf ein Dach mit direkter Sicht zur Bühne gelangen konnte. Die Chefin des Secret Service, Kimberly Cheatle, zog Konsequenzen und trat zurück. Auch der kommissarische Leiter des Secret Service, Ronald Rowe, übte in der Anhörung Kritik an den Sicherheitsvorkehrungen am Tag des Attentats. Rowe sprach von einem "Versagen auf etlichen Ebenen". Er sagte, was er bei seinem Besuch am Tatort im US-Bundesstaat Pennsylvania gesehen habe, habe ihn "beschämt". Er könne nicht erklären, warum das Dach, von dem der Täter geschossen hatte, nicht besser abgesichert gewesen sei. "Viele schlaflose Nächte bereitet" Rowe stellte zudem auf einen weiteren Fehler ab. Er sagte, der Secret Service sei aufgrund von Problemen mit der Mobilfunkverbindung nicht in der Lage gewesen, vor dem Trump-Auftritt eine Drohne einzusetzen. Hätten die FBI-Beamten dies getan, hätten sie wahrscheinlich eine vom Schützen bereits Stunden vor dem Attentat geflogene Drohne entdeckt. Diese Tatsache habe ihm "aufgrund der letztlichen Folgen des Angreifers viele schlaflose Nächte bereitet", sagte Rowe weiter. Rowe sagte weiterhin, er glaube nicht, dass unzureichende Planungszeit ein Faktor für das Versagen gewesen sei. Ihm zufolge hätten andere Schutzmaßnahmen die Sicherheit bei der Veranstaltung erhöhen können. Angesichts des Ausmaßes des Versagens untersuche der Secret Service aktuell die Handlungen und Entscheidungen des zuständigen Personals am Tag des Attentats, erklärte Rowe. Sollte herauskommen, dass gegen Protokolle verstoßen worden sei, würden disziplinarische Konsequenzen gezogen.

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