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Hisbollah attackiert erneut Nordisrael mit vermehrtem Raketenbeschuss

Die libanesische Hisbollah erklärte am 3. August, sie habe mehrere Dutzend Katjuscha-Raketen auf Israel abgefeuert, dies als Reaktion auf die tödlichen Ereignisse in den zurückliegenden Tagen, bei denen die israelische Regierung die Ermordung von hochrangigen Hamas- und Hisbollah-Führer durchführen ließ. Der Raketenbeschuss im Bereich Nordisraels gelte zudem auch als Reaktion auf die jüngsten israelischen Angriffe auf Dörfer wie Kafr Kila im Süden des Libanons, bei denen Zivilisten verletzt wurden.

Eine Quelle der Hisbollah bestätigte gegenüber dem Nachrichtensender Al Jazeera, dass es sich um den zweiten größeren Angriff innerhalb weniger Tage handelte, dabei wurde die Zahl von mehr als 200 abgefeuerten Raketen und Drohnen genannt. Laut israelischen Medien wurden die meisten Raketen durch das Abwehrsystem Iron Dome abgefangen.

Unmittelbar nach den gezielt tödlichen Attentaten gegen den Hisbollah-Militärkommandeur Fuad Shukr und den Hamas-Auslandschef Ismail Haniyya kündigte Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah Vergeltungsreaktionen und eine "blutige Rache" an. Al Jazeera zitierte die Hisbollah-Quelle mit der Erklärung, dass der Angriff auch als Vergeltung für die Tötung von Muhammad Nimah Nasser im Südlibanon am Vortag erfolgte. Nasser, ein ranghoher Hisbollah-Kommandeur, wurde im Gebiet Hosh bei Tyrus im Süden des Libanons getötet. Die Gruppe bestätigte den Tod des Kommandanten, der auch als "Hajj Abu Nimah" bekannt ist.

Nach Angaben libanesischer Sicherheitsquellen wurden als Reaktion aus dem Südlibanon rund 50 Raketen auf Nordisrael abgefeuert.

Neben den militärischen Aktionen der Hisbollah kündigte auch Iran Vergeltungsaktionen an, als Reaktion auf die Ermordung des Hamas-Auslandschefs auf iranischem Boden. In den Formulierungen spricht Teheran von militärischen Aktionen "in den nächsten Tagen". 

Die jüngsten Ereignisse und die unmittelbare aufgeladene Rhetorik zwischen der Hisbollah und israelischen Vertretern hat dazu geführt, dass sich Vermittler aus den Vereinigten Staaten, Europa und der arabischen Welt forciert darum bemühen, einen größeren regionalen Flächenbrand zu verhindern.

Die New York Times kommentierte am 3. August, dass die Ermordung des Hamas-Führers durch Israel "zu weiteren Spannungen zwischen Biden und Netanjahu führt" (Bezahlschranke). US-Präsident Joe Biden hätte demnach persönlich seine Besorgnis darüber geäußert, "dass die Umstände der Ermordung die Waffenstillstandsgespräche infrage stellen, doch der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu weist diesen Gedanken laut offiziellen Angaben zurück".

Beide hätten ihre jeweiligen Positionen in einem angespannten Telefonat vorgetragen. Auf die Frage von US-Journalisten, ob die Ermordung von Haniyya eine Friedenseinigung in der Krisenregion erschwert habe, antwortete Biden laut NYT-Artikel: "Das hat nicht geholfen. Das ist alles, was ich im Moment sagen werde."

Nichtsdestotrotz entsendete das Pentagon laut Anordnung von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe in den Nahen Osten, wie das US-Verteidigungsministerium mitteilte. So heißt es in der Erklärung:

"Zur Aufrechterhaltung der Präsenz von Flugzeugträgern im Nahen Osten hat der Minister die USS ABRAHAM LINCOLN Carrier Strike Group als Ersatz für die USS THEODORE ROOSEVELT Carrier Strike Group bestellt, die derzeit im Zuständigkeitsbereich des Central Command im Einsatz ist.

Darüber hinaus hat Minister Austin zusätzliche Kreuzer und Zerstörer mit der Fähigkeit zur Abwehr ballistischer Raketen für das U.S. European Command und das U.S. Central Command bestellt. Das Ministerium unternimmt auch Schritte, um unsere Bereitschaft zum Einsatz zusätzlicher landgestützter ballistischer Raketenabwehr zu erhöhen."

Israels Armee befindet sich demnach in höchster Alarmbereitschaft, da mit einem Angriff durch Iran jederzeit gerechnet wird.

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