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Olympia 2024: Der Medaillenspiegel – von Bredow-Werndl holt nächstes Gold

Nach neun Wettkampftagen bei den Olympischen Spielen steht Deutschland mit zwölf Medaillen auf Rang 10 im Medaillenspiegel. Das deutsche Reiterteam feierte nur einen Tag nach dem Mannschaftstriumph den nächsten Doppel-Erfolg: Jessica von Bredow-Werndl gewann am Sonntag auf ihrer Stute Dalera im Schlosspark von Versailles in der Kür im Einzelwettbewerb Gold. Rekordolympiasiegerin Isabell Werth holte Silber ( Mehr dazu lesen Sie hier ). Zuvor hat Leo Neugebauer am Samstag die erste Zehnkampf-Medaille seit 28 Jahren für Deutschland gewonnen. Der Olympia-Debütant musste sich nur dem Norweger Markus Rooth geschlagen geben und konnte sich über Silber freuen. Auch die deutsche Dressur-Equipe war am Samstag auf den ersten Platz geritten und sicherte damit die bis dahin vierte Goldmedaille für Team Deutschland. In dem hochklassigen Wettbewerb war es am Ende denkbar knapp. Zwar lag Deutschland vor dem letzten Ritt von Jessica von Bredow-Werndl auf Goldkurs, ein Patzer ihres Pferdes Dalera machte es zum Schluss aber noch mal sehr spannend. Ruderer Oliver Zeidler hatte ebenfalls am Samstagvormittag alle Erwartungen erfüllt und die Goldmedaille gewonnen. Der 28-jährige dreimalige Weltmeister dominierte das Einzelrudern über 2.000 Meter vom Start weg und kam mit einem souveränen Vorsprung von über fünf Sekunden als Erster ins Ziel. Die deutschen Medaillen von Paris im Überblick Gold : Reiten Dressur Einzel: Jessica von Bredow-Werndl Reiten Dressur Mannschaft: Jessica von Bredow-Werndl, Isabell Werth und Frederic Wandres Reiten Vielseitigkeit Einzel: Michael Jung Rudern Einzel 2.000 m: Oliver Zeidler Schwimmen 400 m Freistil: Lukas Märtens Silber : Reiten Kür Dressur: Isabell Werth Bogenschießen Mixed: Michelle Kroppen und Florian Unruh Judo Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm: Miriam Butkereit Kanuslalom Canadier-Einer: Elena Lilik Zehnkampf: Leo Neugebauer Bronze : Rudern Doppelvierer Frauen: Pia Greiten, Maren Völz, Tabea Schendekehl und Leonie Menzel Schwimmen 1.500 m Freistil: Isabel Gose Silber gab es am Freitag für das deutsche Mixed-Team im Bogenschießen. In einem spannenden Finale gegen die Turnierfavoriten aus Südkorea konnten Michelle Kroppen und Florian Unruh zum ersten Mal eine Medaille für die deutschen Bogenschützen gewinnen. Isabel Gose schwamm am Donnerstag über 1.500 Meter Freistil in neuer deutscher Rekordzeit von 15:41,16 Minuten zu Bronze. Im Kanu-Slalom gewann Elena Lilik die Silbermedaille hinter Australien. Silber ging auch an Judoka Miriam Butkereit in der 70-kg-Klasse. Sie musste sich im Finale nur der Europameisterin aus Kroatien geschlagen geben. Bei der olympischen Regatta war der Doppelvierer der Frauen am fünften Wettkampftag auf den dritten Platz gerudert. Pia Greiten, Maren Völz, Tabea Schendekehl und Leonie Menzel sicherten sich mit einem starken Schlussspurt die Bronzemedaille hinter Großbritannien und den Niederlanden. Die ersten beiden Goldmedaillen für das deutsche Team hatten Vielseitigkeitsreiter Michael Jung mit seinem Pferd Chipmunk in der Einzelwertung und Schwimmer Lukas Märtens über 400 Meter Freistil gewonnen. Seit der Wiedervereinigung ist die deutsche Medaillenbilanz bei Olympischen Sommerspielen rückläufig. In Tokio belegte Deutschland 2021 nur den neunten Platz im Medaillenspiegel – mit lediglich 37 Medaillen (zehnmal Gold, elfmal Silber, 16-mal Bronze). Das war das schlechteste Ergebnis seit 1952. Ein Platz in den Top Ten sollte es werden, das erhofft sich auch Thomas Weikert, Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes. Sein persönlicher Wunsch: Dass Deutschland besser abschneidet als in Tokio. Insgesamt 329 Entscheidungen stehen in 48 Disziplinen an. Anders als noch in Tokio werden in Paris Karate, Baseball und Softball nicht mehr dabei sein. Neu hinzugekommen ist Breakdancing. Erstmals soll die gleiche Anzahl an Männern und Frauen bei den Spielen teilnehmen – insgesamt 10.500. Die besonderen Medaillen der Spiele von Paris Die Medaillen wurden in diesem Jahr von dem berühmten Luxus-Juwelier Chaumet gestaltet. Seine besondere Idee: In jede Medaille ist ein Originalstück des Eiffelturms eingearbeitet. Das Eisen stammt dabei aus Teilen, die bei Renovierungsarbeiten entfernt und ersetzt wurden. Es wurde zu einem Sechseck geformt, als Symbol für den Länderumriss Frankreichs. Geprägt wurde das Eisen mit dem Emblem von Olympia 2024, eingefasst ist es wie ein Edelstein mit sechs Metallhäkchen, die an die Nieten des Eiffelturms erinnern sollen. Von den Rändern des Sechsecks verlaufen rundherum feine, geprägte Linien nach außen. Die Medaillen für die Olympischen und die Paralympischen Spiele haben die gleiche Vorderseite. Die Rückseite unterscheidet sich jedoch. Bei den Olympiamedaillen ist unter anderem Athena Nike, die Göttin des Sieges zu sehen, die Akropolis von Athen und der Eiffelturm. So soll die Geschichte der Wiederbelebung der Spiele in Griechenland symbolisiert werden. Die Rückseite der Paralympischen Medaillen zeigt den Eiffelturm in einer besonderen Perspektive, als würde man unter ihm stehen und nach oben schauen. Der Schriftzug "Paris 2024" ist zusätzlich in Brailleschrift eingeprägt. Die Medaillen haben einen Durchmesser von 8,5 Zentimetern und sind 9,2 Millimeter dick. Und sind recht schwer: Eine Goldmedaille wiegt 529 Gramm, eine Silbermedaille 525 Gramm und eine Bronzemedaille 455 Gramm. Ihre Bänder sind mit dem Gitterwerk des Eiffelturms verziert. Bei den olympischen Medaillen sind sie dunkelblau, bei den paralympischen dunkelrot. Insgesamt wurden für beide Wettbewerbe zusammen 5.084 Medaillen hergestellt.

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