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Bitcoin-Crash: Steuert er auf 38.500 Dollar zu?

Der Bitcoin-Kurs ist am Montag auf den tiefsten Stand seit Februar gefallen. Grund sind Rezessionsängste und schwache US-Arbeitsmarktdaten. Wie tief kann es noch gehen? Der Bitcoin hat am Montag mit einer allgemein trüben Stimmung an den Finanzmärkten weiter kräftig an Boden verloren. Der Kurs der ältesten und bekanntesten Kryptowährung sackte am Morgen bis auf 51.600 US-Dollar und erreichte den tiefsten Stand seit Februar. Seit Freitagabend hat der Bitcoin etwa 10.000 Dollar an Wert verloren. Mit dem Minus am Montag fällt der Bitcoin-Kurs zudem auf das Niveau von Ende Februar zurück, nachdem er Mitte März noch auf das Rekordhoch von fast 74.000 Dollar geklettert war. "Das Unterschreiten der 20- als auch der 50-Tage-Linie ist ein Zeichen von Schwäche", analysiert Aktienexperte Achim Mautz von Lynx Broker. Sollte die Verteidigung der Ebene bei rund 52.000 bis 53.000 US-Dollar nicht gelingen, könnte es eine Etage tiefer gehen, erklärt Mautz weiter. Die nächstgrößere Unterstützungszone, bis zu der es weiter abwärtsgehen könnte, befindet sich bei rund 38.500 Dollar. Ob es tatsächlich derart stark hinabgehen wird, bleibt abzuwarten. "Fakt ist, dass die Gefahr weiterer Abschläge immens hoch ist", so der Aktienexperte. Schwache Arbeitsmarktdaten aus den USA Einen vergleichbar starken Kurseinbruch hatte es zuletzt im Juni 2022 gegeben. Bereits in der vergangenen Woche hatte der Bitcoin kräftig nachgegeben. Analyst Timo Emden von Emden-Research sprach von einem "Cocktail der Unsicherheit", der den Bitcoin derzeit belastet. Insbesondere die neu entfachten Rezessionsängste in den USA erwischten Anleger auf dem falschen Fuß, so Emden. "Alles, was mit Risiko zu tun hat, wird in solchen Momenten gemieden." In den USA gab es zuletzt mehrfach enttäuschende Konjunkturdaten. Besonders der unerwartet schwache Arbeitsmarktbericht der US-Regierung löste Besorgnis aus. Im Juli stieg die Arbeitslosigkeit in der größten Volkswirtschaft der Welt auf den höchsten Stand seit fast drei Jahren. Gesamter Kryptomarkt unter Verkaufsdruck Neben dem Bitcoin standen zu Beginn der Woche auch andere Kryptowährungen stark unter Verkaufsdruck. Der Kurs von Ethereum brach auf Wochensicht um rund 33 Prozent auf 2.400 Dollar (rund 2.030 Euro) ein. Solana verbilligte sich in diesem Zeitraum um rund 38 Prozent. Litecoin und Cardano verloren etwa 15 Prozent. Mit den jüngsten Kursverlusten hat sich die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen deutlich verringert. Sie fiel um etwa 14 Prozent auf 1,85 Billionen Dollar. Der Anteil des Bitcoins wurde zuletzt mit etwa 56 Prozent beziffert. Trumps Krypto-Versprechen Vor einer Woche war der Bitcoin-Kurs bis knapp unter 70.000 Dollar gestiegen. Aussagen des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hatten die Kryptowährung in Richtung Rekordhoch getrieben, das zuletzt im März bei knapp 74.000 Dollar erreicht worden war. Trump hatte versprochen, die USA zur "Krypto-Hauptstadt des Planeten und zur Bitcoin-Supermacht" zu machen, sollte er nach der Wahl im November ins Weiße Haus zurückkehren. Die Kursentwicklung der vergangenen Woche unterstreicht erneut die hohe Schwankungsanfälligkeit des Kryptowährungsmarktes. Experten warnen weiterhin vor möglichen erheblichen Kursverlusten bei Bitcoin und anderen digitalen Währungen.

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