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Interview | „Deutsche entscheiden, wer gute und wer schlechte Juden sind? Das ist antisemitisch“

Die jüdische Politologin Emilia Roig äußert sich in der Debatte um den Gaza-Krieg explizit antizionistisch – und wird dafür kritisiert. Das sei Antisemitismus, sagt Roig: Deutschland wolle die Definitionsmacht über das Jüdischsein behalten

In einem Vortrag an der Freien Universität Berlin kritisierte die französische Autorin Emilia Roig die Vermischung von Judentum und Zionismus: Während der Zionismus ein politisches Projekt aus dem 19. und 20. Jahrhundert sei, knüpfe die 4.000 Jahre alte jüdische Religion an keinen Staat an. Die Gleichsetzung von Antizionismus und Antisemitismus werde in Deutschland genutzt, um gegen kritische jüdische Stimmen vorzugehen. Für ihre Aussagen wurde Roig insbesondere von der Jüdischen Studierendenunion und der „Jüdischen Allgemeinen“ kritisiert. Hier erklärt die französisch-algerisch-martiniquestämmige Jüdin ihre Haltung und spricht über ihre Erfahrungen in Deutschland.

der Freitag: Frau Roig, Sie sind Jüdin u

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