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Geheimdienst: USA planen weiteren Dopingskandal gegen russische Athleten

Preview Die USA bereiten nach Angaben des russischen Auslandsgeheimdienstes eine Serie "aufsehenerregender Enthüllungsberichte" über angebliche Dopingvergehen russischer Sportler vor. Im Fokus stünden vor allem Turnen, Synchronschwimmen und Eiskunstlauf.

Die US-Behörden sind dabei, einen neuen Dopingskandal zu inszenieren und bereiten Berichte über angeblichen Betrug durch russische Sportler vor, teilte der russische Auslandsgeheimdienst am Montag mit. Dies sei ein weiterer Schritt, um Russland im Bereich des Sports weltweit zu isolieren. In einer Erklärung heißt es:

"Eine Serie 'aufsehenerregender Enthüllungsberichte' über angeblich aufgedeckte Dopingvergehen im russischen Spitzensport ist in Vorbereitung. Der Schwerpunkt wird auf Disziplinen liegen, in denen unser Land weltweit führend ist."

Die Berichte sollen vor allem die Sportarten Turnen, Synchronschwimmen und Eiskunstlauf betreffen. An dem Projekt sollen die ehemaligen Leiter des Moskauer Anti-Doping-Labors Grigori Rodtschenkow und Timofei Sobolewski beteiligt sein. Ihnen sei ein gutes Honorar versprochen worden. Die Schwierigkeit bestehe jedoch darin, Anschuldigungen für Verstöße in Sportarten zu erfinden, in denen Russland "seit Jahrzehnten unangefochten und ohne jeden Hinweis auf Doping dominiert", so die Behörde.

Die russischen Athleten und Trainer "waren, sind und werden immer ein Objekt der Bewunderung für Fans auf der ganzen Welt sein, die echten Sport sehen wollen, frei von Politik", so der Geheimdienst.

Wie Medien am Montag berichteten, steht Sobolewski neuerdings auf der Fahndungsliste des Innenministeriums.

Rodtschenkow behauptete, dass es in Russland ein staatliches Förderprogramm für Doping gebe. Die McLaren-Berichte, die im Auftrag der Welt-Anti-Doping-Agentur veröffentlicht wurden und zu dem Schluss kamen, dass im russischen Sport in großem Stil mit verbotenen Medikamenten manipuliert wurde, stützten sich weitgehend auf Rodtschenkows Aussagen.

Moskau wies die Anschuldigungen zurück. Dennoch führte der Skandal zu Sanktionen: Russland wurde von den Olympischen Spielen 2018, 2021 und 2022 disqualifiziert, die Athleten durften nur noch ohne Nationalflagge und Hymne antreten. Einzelne Sportler wurden auf Lebenszeit oder für längere Zeit disqualifiziert, ihre Medaillen wurden aberkannt.

Rodtschenkow hat Russland 2016 verlassen und befindet sich in einem Zeugenschutzprogramm in den USA. Sein Aussehen und sein Aufenthaltsort sind geheim. Das russische Ermittlungskomitee fordert seine Auslieferung.

Im Januar ist Russland die Goldmedaille im Eiskunstlauf-Teamwettbewerb in Peking aberkannt worden. Nach Angaben des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) findet eine neue Siegerehrung am 7. August in Paris statt. Die Goldmedaille geht an die USA, die Silbermedaille an Japan und Bronze an Russland. Die kanadischen Eiskunstläufer sind mit ihrem Vorhaben, nachträglich noch auf den dritten Platz vorzurücken, gescheitert. Der Internationale Sportgerichtshof CAS lehnte den Einspruch der Kanadier ab. 

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