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Berlin: Schüsse auf SPD-Büro – Genozid-Vorwurf an Fassade gesprüht

In Berlin wurden Schüsse auf das Wahlkreisbüro eines SPD-Politikers abgegeben. Offenbar geschah die Tat im Kontext des Gaza-Kriegs. Der Politiker wehrt sich. Unbekannte haben Schüsse auf das Büro des Wahlkreisbüros des Berliner SPD-Politikers Lars Düsterhöft im Stadtteil Oberschöneweide abgefeuert. Das gab das Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses auf Facebook bekannt. Zuerst hatte darüber der rbb berichtet. Auf die Fassade des Gebäudes wurde zudem "We condemn Germany 4 Genocide" ("Wir verurteilen Deutschland für den Genozid") gesprüht. Ebenso sei viermal auf das Konterfei des Abgeordneten im Schaufenster des Wahlkreisbüros geschossen worden. Düsterhöft teilte entsprechende Bilder in dem sozialen Netzwerk. "Was ist die nächste Steigerung?" Dazu verurteilte der Abgeordnete die Tat: "Schüsse auf mein Konterfei und Parolen an der Hauswand sind kriminelle Handlungen, die mich zutiefst treffen und erschüttern", schreibt Düsterhöft auf Facebook. "Was ist die nächste Steigerung, dass jemand mit der Pistole vor mir steht und abdrückt?" Diese Eskalation lehne er ab. "Gerade deshalb strecke ich meine Hand aus", schreibt der Politiker weiter und spricht eine Einladung "zum ernst gemeinten Gespräch und Austausch auf Augenhöhe" aus. Düsterhöft hat laut eigenen Angaben "von Anfang an" die Haltung der Bundesregierung im Nahostkonflikt wegen der Unterstützung der ultrarechten Regierung Israels "kritisch betrachtet". "Viele Berlinerinnen und Berliner haben ihre Wurzeln in der Region, egal ob sie jüdischen oder muslimischen Glaubens sind", schreibt der Abgeordnete. Er könne Ängste, die Verzweiflung und Wut der Menschen auf beiden Seiten zwar nur erahnen, verstehe sie aber. "Die Situation macht auch mich betroffen", so Düsterhöft. "Berlin muss in diesem Konflikt ein Ort sein, wo das Miteinander, der Zusammenhalt und der Austausch im Mittelpunkt stehen. Berlin ist kein Nebenkriegsschauplatz." Pro-palästinensische Aktivisten werfen der israelischen Regierung vor, im Gazastreifen einen Genozid zu verüben. Seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 gibt es in Berlin wöchentlich Demonstrationen im Kontext des Gaza-Kriegs.

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