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Rainer Brandt: Synchronsprecher-Legende ist tot

Rainer Brandt verlieh zahlreichen Hollywoodstars wie Tony Curtis und Elvis Presley eine deutsche Stimme. Jetzt ist der Schauspieler und Sprecher verstorben. Dieser Künstler prägte den Humor in der Bundesrepublik der Siebziger und Achtziger wie kaum ein anderer: Der Schauspieler, Sprecher, Autor und Synchronregisseur Rainer Brandt ist gestorben. Das bestätigte die Hörspielproduzentin Heikedine Körting vom Audiolabel Europa in Hamburg der Deutschen Presse-Agentur. "Mit Rainer Brandt ist einer von den ganz großen Schauspielern und wunderbaren Synchronsprechern von uns gegangen. Wir sind immens traurig und denken an seine wunderbare Familie", sagte Körting, die mit Brandt an den Hörspielreihen "TKKG" und "Fünf Freunde" gearbeitet hat. Der Schauspieler wurde 88 Jahre alt. Mehr als 800 Sprechrollen Der Berliner gehörte zu den wichtigsten Größen des Synchronwesens der Nachkriegszeit. Die Deutsche Synchrondatei verzeichnet mehr als 800 Sprechrollen. Er lieh seine Stimme etwa Jean-Paul Belmondo, Tony Curtis, Marcello Mastroianni und Elvis Presley . Brandt, der an der Max-Reinhardt-Schule das Theaterfach erlernt hatte, machte zudem das italienische Schauspieler-Duo Bud Spencer und Terence Hill in Westdeutschland salonfähig – er steuerte die kultigen Sprüche für die deutsche Fassung bei. Sätze wie "Es ist mir hier zu laut, ich kann nicht richtig kauen!" stammen von ihm. Brandts Dialogregie prägte auch den Witz vieler Filme mit Louis de Funès, Adriano Celentano, und Pierre Richard. Als Dialog-Autor und Regisseur im Synchronstudio veredelte er unzählige Dialoge ausländischer Krimis und Western zu Sprachperlen.

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