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Überangebot an Fußball für Fans nicht zwingend kritisch

Wieder eine Reform, erneut ein praktisch neuer Wettbewerb. Wird es irgendwann zu viel Fußball? Die Fans haben einem Kommunikationsexperten zufolge einen Vorteil. Laut Medienwissenschaftler Christoph Bertling ist das Überangebot an Fußballspielen in mehreren Wettbewerben in den kommenden Monaten zumindest für die Fans grundsätzlich unproblematisch. "Aus medienökonomischer Sicht kann es eigentlich kein "zu viel" geben, da Fußball-Begeisterte ein Mehrangebot bekommen, das sie für sich selbst selektieren können", sagte Bertling der Deutschen Presse-Agentur. "Zumindest wenn man von einer Konsumenten-Souveränität ausgeht, sollte es somit keine Probleme geben." Kritisch werde es allerdings "für die verschiedenen Anbieter, da diese auf einem hart umkämpften Fußball-Markt in die Köpfe der Menschen mit besonders attraktiven Angeboten gelangen müssen", sagte Bertling, es sei eher "ein Angebots- und weniger ein Rezeptionsproblem". Reformen und neue Club-WM In der kommenden Saison werden durch die Reform der Europapokalwettbewerbe sowie durch die an die Spielzeit anschließende neue Club-WM mit 32 Vereinen deutlich mehr Partien zu sehen sein. In der Theorie könnten Spitzenspieler auf deutlich mehr als 60 Spiele kommen. Exemplarisch ist der abschließende Vorrundenspieltag der neuen Champions League Anfang 2025 mit 18 parallelen Spielen, davon fünf mit deutscher Beteiligung. Im Gegensatz zur Einführung von neuen Wettbewerben seien Reformen von bestehenden Formaten nicht ohne Risiko, sagte Bertling. Bei der Aufstockung der Spieltage "könnte es zu Resignation und Überfrachtung kommen, da der Spannungsbogen überstrapaziert würde", sagte der Kommunikationsexperte. Hoeneß unzufrieden Über den neuen Fußball-Kalender mit mehr Partien wird seit Wochen gestritten, den Clubs und deren Vertretern geht es weniger um ein Überangebot für die Fans und mehr um die Frage der Belastung für die Profis. "Es kann nicht so weitergehen, diese Anhäufung von Wettbewerben muss gestoppt werden", sagte zuletzt Uli Hoeneß . "Vernünftige in diesem Geschäft, und zwar bei vielen großen Vereinen, denken ähnlich. Irgendwann ist genug." Die großen Verbände FIFA und UEFA verweisen auf die gemeinsam mit allen Beteiligten getroffenen Absprachen.

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