Der 1. VfL Potsdam scheidet im DHB-Pokal gegen HC Empor Rostock aus
Nach 60 Minuten endet das Spiel in der Fiete-Reder-Halle in Marienehe zwischen Rostock und Potsdam mit 28:25. Die Mannschaft von Neutrainer Emir Kurtagic hatte hatte sehr langsam begonnen und konnten dem Spiel nicht Ihren Stempel aufdrücken. Die Rostocker bleiben in der ersten Hälfte mehr als ein Gegner auf Augenhöhe, teilweise sogar mit deutlicher Führung. Nach 30 Minuten steht es 14:12 für Rostock.
Auch in der zweiten Halbzeit spielt Rostock beherzt weiter und nutzt die vielen Ungenauigkeiten des VfL.
Die Rostocker ziehen verdient in die 2. Runde des diesjährigen DHB-Pokals ein.
Wenig Tempo, viele Fehler
Mit viel Schwung wollten die Potsdamer in dieses Spiel. Schon am Anfang ist nichts vom Tempospiel, vom schnellen Umschalten der Adler der letzten Saison zu sehen. Aber nicht nur Potsdam, auch der HC Empor Rostock nimmt sich beim Spielaufbau viel Zeit
Die erste sehenswerte Aktion hat Cyril Akakpo, der einen langen Heber von Kofler über das gesamte Spielfeld am gegnerischen Kreis annimmt und in der 4. Minute. Danach zwingt eine taktisch gut eingestellte Rostocker Abwehr den VfL immer wieder ins Zeitspiel, das nicht erfolgreich ausgespeilt wird
Nach 12 Minuten 5:5. Elias Kofler versucht immer wieder direkte Durchbrüche am Kreis, die aber nicht von Erfolg gekrönt sind. Von außen bei Potsdam kommt nicht viel, die Mitte der Rostocker ist auch weiter zu. In der15. Minute nimmt Emir Kurtagic seine erste Auszeit, die Rostocker sind da 3 Tore vor.
Aber auch danach bleibt das Spiel zerfahren und Leon Mehler im Tor des HC Empor spielt und hält am heutigen Abend in Höchstform. Allein 6 Paraden und ein Tor stehen in Halbzeit eins auf seinem Konto. Am Ende der ersten 30 Minuten kommt Potsdam noch einmal kurz zum Ausgleich, mit der Halbzeitsirene sind die Ostseestädter aber wieder bei 14:12.
Rostock dreht auf, Potsdam bekommt keinen Zugriff
Nach der Halbzeit das gleiche Bild. Das Spiel des VfL wird nicht wirklich dynamisch. In der 34. Minute erhitzte Gemüter auf der Platte. Rote Karte für Rostock – die Halle reagiert wütend in Richtung Schiri. Auch Emir Kurtagic bekommt Gelb von den Unparteiischen. Das Spiel wird kurz ruppig, was sich aber noch wenigen Minuten wieder beruhigt.
Auf Potsdamer Seite probiert Kurtagic alle seine drei Torhüter. Nach Tomovski und Höler bekommt in der 39. Minute auch Mark Ferjan seine Chance.
In der 40. Minute sind die Rostocker nach Abspielfehler VfL in Unterzahl wieder 3 Tore vor. Potsdam einfach keinen Ball sicher an Mehler vorbei, als dann auch der zweite Torhüter Robert Wetzel den Siebenmeter von Siemer hält, scheint der Sieg zu Greifen nah.
Genau so geht es bis zur Schluss-Sirene weiter. Die Potsdamer Körpersprache zeigt an, dass die Spieler heute an Leon Mehler im Tor schier verzweifeln. In der 57. Minute bleibt auch noch der Rostocker minutenlang auf der Platte mit einer Verletzung am Hals liegen, kann dann aber allein vom Feld laufen. Abpfiff und Riesenjubel in der Fiete-Reder-Halle. Der Drittligist ist eine Runde weiter
"Wir sind der Underdog!“, hatte der Rostocker Trainer, Nicolaj Andersson vor dem Spiel gesagt. Auf der Platte aber war die Mannschaft vom HC Empor das spielbestimmende Team.
Ganz anders als im Vorbereitungsmatch in Potsdam hatte der VfL in der ersten Runde des DHB-Pokals keine Mittel gegen motivierte Rostocker mit einem überragenden Leon Mehler im Tor. Vor allem die vielen technischen Fehler Erstliga-Aufsteigers und nicht verwandelten Torwürfe ließen die Rostocker sicher gewinnen.
Auf der Seite der Sieger stand Torhüter Leon Mehler mit 16 Paraden im Fokus. Er konnte den dauerhaften Vorsprung der Ostseestädter immer wieder durch spektakuläre Abwehraktionen sichern. Am Ende ist die zweite Pokalrunde für Rostock gesichert, der 1. VfL Potsdam kann sich nun voll und ganz auf die 1. Liga konzentrieren.
Stimmen zum Spiel:
Trainer, VfL Potsdam, Emir Kurtagic: „Wir waren extrem nervös und wir waren unreif im Spiel. Wir haben zu viel zugelassen, haben wenig Unterstützung im Tor gehabt. Wir haben sehr viele kleine Chancen liegengelassen und das summiert sich dann über ein Spiel, so dass Du dann auch keine Sicherheit im Laufe eines Spiels dann findest. Das ist halt schade. Ich finde, dass wir mehr als genug Chancen gehabt haben, zurückzukommen. Ich finde, dass wir den nötigen Biss, die nötige Griffigkeit in der Abwehr, das nötige unterstützen vermissen lassen haben.“
HC Empor Rostock: 1 Wetzel (1 Parade), 12 Mehler (16 Paraden), 6 Richter (), Reichardt (2), 27 Uhl (), 43 Funke(3), 36 Magalhaes (2), 58 Gansau(6), 60 Pechstein (2), 9 Harm (1), Pratschner (3), 4 Meuser (6), 2 Costas Dias (2), 87 Lössner ()
1. VfL Potsdam: Höler (2 Paraden), Ferjan (Paraden), Tomovski (2 Paraden), Hansson (4), Simic (2), Kofler (2), Günther(),Paulnsteiner (2), Fuhrmann (1), Kix (2), Schramm (), Akakpo(5), Klein (5), Siemer (2)
Foto: Göres