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USA sprechen von «konstruktiven» Gaza-Gesprächen in Kairo

Das Gezerre um eine Waffenruhe im Gazastreifen dauert an. Es gehe um entscheidende Details, heißt es aus Washington. Derweil setzt Israel den Kampf gegen seine Feinde auch an anderen Fronten fort. Während im Gazastreifen die Kämpfe zwischen Israels Armee und der islamistischen Hamas unvermindert andauern, setzen die Vermittler ihre Bemühungen um eine Waffenruhe fort. Am Donnerstag habe es "konstruktive" Gespräche in der ägyptischen Hauptstadt Kairo gegeben, die im Laufe dieses Wochenendes fortgesetzt würden, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der USA , John Kirby. Medienberichte, wonach die Verhandlungen kurz vor dem Scheitern stünden, wies er als falsch zurück. Der Prozess schreite voran. Auf Details der Gespräche wollte Kirby nicht eingehen. US-Präsident Joe Biden telefonierte nach Angaben des Weißen Hauses erneut mit Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi und Katars Emir Tamim bin Hamad al-Thani. Sie hätten über "die Dringlichkeit" gesprochen, eine Waffenruhe im Rahmen des auf dem Tisch liegenden "umfassenden Überbrückungsvorschlags" zum Abschluss zu bringen. Ein Abkommen soll die Freilassung der Geiseln in der Gewalt der Hamas bewirken, der palästinensischen Zivilbevölkerung im Gazastreifen lebensrettende Hilfe bringen und die regionalen Spannungen abbauen. Man habe über die bevorstehenden Gespräche in Kairo und die Bemühungen gesprochen, die verbleibenden Hindernisse für ein Abkommen zu beseitigen, hieß es aus dem Weißen Haus. USA hoffen weiter auf Abkommen Die USA, Ägypten und Katar vermitteln zwischen Israel und der Hamas, da die beiden Konfliktparteien nicht direkt miteinander verhandeln. Man hoffe, das Momentum in den kommenden Tagen aufrechtzuerhalten, sagte Kirby. Es gehe um Feinheiten. Hamas-Sprecher Osama Hamdan sagte der Deutschen Presse-Agentur, man sei bislang nicht offiziell von den Vermittlern über den jüngsten Stand der Gespräche informiert worden. Erst danach werde man antworten. "Es ist wichtig, dass alle gewillt sind, bei diesen Details voranzukommen", sagte Kirby. Zur möglichen Bedrohung durch den Iran bekräftigte er die Unterstützung der USA für Israel. Man konzentriere sich darauf, sich selbst und Israel im Falle eines Angriffs verteidigen zu können. Nach der Tötung zweier ranghoher Feinde Israels in der iranischen Hauptstadt Teheran und der libanesischen Hauptstadt Beirut vor rund drei Wochen hatten der Iran und die libanesische Hisbollah-Miliz mit massiven Vergeltungsschlägen gegen Israel gedroht. Sowohl die Hamas als auch die Hisbollah sind eng mit dem Iran verbündet. Israel meldet erneut Beschuss aus Gaza Nach wiederholten Raketenangriffen aus dem Gazastreifen plant die israelische Armee derweil einen neuen Militäreinsatz - und forderte deswegen die Anwohner mehrerer Viertel im Norden des Küstengebiets zur Flucht auf. Die Menschen sollten sich in Zufluchtsstätten westlich der Stadt Gaza begeben, hieß es in einem in arabischer Sprache veröffentlichten Aufruf eines Armeesprechers. Wegen des anhaltenden Beschusses aus der Gegend wolle das Militär dort gegen die Hamas und weitere Terrororganisationen vorgehen. Laut Armee wurden am frühen Abend zwei Geschosse aus dem Norden Gazas in Richtung der israelischen Grenzstadt Sderot gefeuert. Eines wurde demnach abgefangen, das andere sei in offenem Gelände niedergegangen. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Konflikt zwischen Hisbollah und Israel dauert an Seit Beginn des Gaza-Krieges kommt es im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon täglich zu militärischen Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah sowie anderen Gruppen. In Aita al-Dschabal im Süden des Libanons wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Beirut bei erneuten Angriffen ein siebenjähriges Kind und ein weiterer Mensch getötet. Israels Militär gab an, dort einen "bedeutenden Hisbollah-Terroristen" getötet zu haben. Es registrierte nach eigenen Angaben Dutzende Geschosse, die aus dem Libanon in Richtung Israel abgefeuert wurden. Bei einem anderen Angriff auf den Ort Tayr Harfa unweit der israelischen Grenze im Süden des Libanons wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums außerdem drei Personen getötet. Laut libanesischen Sicherheitskreisen handelte es sich dabei um Kämpfer der Hisbollah. Die Schiitenmiliz erklärte insgesamt sieben ihrer Kämpfer für tot. Für gewöhnlich führt die Hisbollah nicht weiter aus, wann, wo und wie ihre Mitglieder ums Leben kommen. Das israelische Militär teilte mit, eine "Terrorzelle" in Tayr Harfa angegriffen und "eliminiert" zu haben. Diese habe Geschosse auf israelisches Territorium abgefeuert. Bei weiteren Angriffen in den libanesischen Orten Mais al-Dschabal, Aitaroun und Tyros wurden nach Armeeangaben mehrere Hisbollah-Kämpfer getötet. Die Hisbollah erklärte, Militärstandorte der israelischen Armee im Grenzgebiet angegriffen zu haben. Nach heftigem Beschuss aus dem Libanon gab es zunächst keine Berichte über Verletzte in Israel. Einige der mehr als 90 Geschosse seien abgefangen worden, andere in offenem Gelände niedergegangen, teilte die israelische Armee mit. Israelischen Medien zufolge brachen durch Einschläge Feuer in der Nähe der nordisraelischen Stadt Safed aus. Tote auch in Syrien gemeldet Derweil wurden in Syrien nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten bei einem israelischen Angriff drei Mitglieder proiranischer Milizen getötet. Zehn weitere seien verletzt worden, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Syriens Staatsagentur Sana berichtete von sieben verletzten Zivilisten bei den Angriffen im Zentrum des Landes. Auf Videos, die die Angriffe zeigen sollen, waren große Explosionen und Rauchwolken zu sehen. Israel kommentiert solche Angriffe in der Regel nicht. Das Land greift in Syrien aber immer wieder Stellungen von Milzen an, die vom Iran unterstützt werden. Seit Beginn des Gaza-Krieges hat Israel diese Angriffe noch verstärkt.

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