Prinz Haakon über Stiefsohn: "Wir haben von einigen Problemen gewusst"
Mette-Marits Sohn räumte ein, unter Drogeneinfluss gewalttätig geworden zu sein. Er sprach von psychischen Problemen – von denen das Kronprinzenpaar gewusst hat. Marius Borg Høiby steht im Fokus von polizeilichen Ermittlungen. Anfang August wurde der Sohn der norwegischen Kronprinzessin Mette-Marit vorübergehend festgenommen. Vorwürfe der Körperverletzung und Sachbeschädigung stehen im Raum. Er soll gegenüber einer Frau, die bislang nicht namentlich genannt ist, handgreiflich geworden sein. Es soll sich jedoch um seine Freundin handeln, mit der er laut einem Insider auch wieder zusammen ist. Es ist von einer toxischen Beziehung die Rede. Der mutmaßliche Täter hüllte sich lange in Schweigen. Dann gab er schließlich doch eine Stellungnahme ab und räumte seine Schuld ein. "Letztes Wochenende ist etwas passiert, was niemals hätte passieren dürfen. Ich habe in einer Wohnung Körperverletzung begangen und Gegenstände zerstört, während ich nach einem Streit mit Alkohol und Kokain berauscht war", zitierte ihn die norwegische Rundfunkanstalt NRK. "Dieser Fall befindet sich jetzt im Rechtssystem" Prinz Haakon, Mette-Marits Ehemann, äußerte sich ebenfalls kurz nach den Ereignissen zu Wort, sprach von einer "ernsten Angelegenheit". Die gleichen Worte nutzte er nun am Montag, als er sich im Vorfeld der Öl- und Energieausstellung Offshore Northern Seas (ONS) in Stavanger der Presse stellte. Die Journalisten mehrerer norwegischer Medien nutzten die Gelegenheit, um den Kronprinzen nach seinem Stiefsohn zu fragen. "Wir möchten sicherstellen, dass alle Beteiligten gute Hilfe und Unterstützung erhalten – dass sie gute Menschen um sich haben. Dieser Fall befindet sich jetzt im Rechtssystem und wird von der Polizei bearbeitet. Auf diese Weise werden alle Parteien angehört, was gut ist. Ich habe großes Vertrauen, dass sie dies in einer geordneten, professionellen und fairen Weise tun werden", gab er an. Weiter wollte ein Reporter wissen, ob Mette-Marit und Haakon über die Drogenprobleme des 27-Jährigen Bescheid wussten. "Wir sind sehr nah an der Situation dran", räumte Haakon ein. "Wir haben also gewusst, was Marius uns erzählt hat. Wir haben von einigen dieser komplexen Probleme gewusst. Aber ich möchte hier nicht ins Detail gehen."