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Betrug mit gefälschten TÜV-Plaketten: Was Käufern und Verkäufern droht

Kriminelle verkaufen gefälschte TÜV-Plaketten im Internet. Der Verband warnt vor erheblichen Sicherheitsrisiken durch diese Praxis. TÜV-Plaketten erfüllen eine wichtige Funktion: Sie zeigen an, dass ein Auto regelmäßig auf seine Verkehrssicherheit überprüft wird. Als amtliche Prüfungsbestätigung sind sie deshalb nicht frei verkäuflich, sondern werden vom Prüfer direkt auf das Kennzeichen geklebt – eigentlich. Anscheinend machen Kriminelle ein dickes Geschäft mit gefälschten Zulassungs- und TÜV-Plaketten. Darüber hat "Bild" zuerst berichtet. Die TÜV-Prüfsiegel gebe es auf Internet-Verkaufsplattformen bis zum Jahr 2027 (da die Prüfung von den meisten Fahrzeugen außer Neuwagen alle zwei Jahre absolviert werden muss, gibt es noch keine späteren Jahrgänge). Auch Zulassungsplaketten für alle 16 deutschen Bundesländer sind erhältlich. Die Plaketten sind ab sechs Euro erhältlich, ein Anbieter sitzt beispielsweise in Polen . Bezahlt wird teilweise mit britischen Pfund. Einige Händler geben zwar an, es handle sich um einen Scherzartikel, andere hingegen nicht. Wobei das keine Rolle spielt: Die Händler machen sich mit den gefälschten Plaketten strafbar – und ebenso die Käufer. Die Verkäufer können wegen Beihilfe zur Urkundenfälschung verklagt werden, Autobesitzer wegen Urkundenfälschung. Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren oder Geldstrafen können die Folge sein. Experten zufolge sollen Tausende Fälle bundesweit vorkommen – jährlich. Eine Stichprobe auf Ebay zeigt: 979 Exemplare sollen von einem einzigen Anbieter bereits verkauft worden sein – ob und wo sie zum Einsatz gekommen sind, ist unklar. Organisationen wie der TÜV-Verband warnen vor dem Kauf und nennen Konsequenzen: Schlimmstenfalls sind Autos mit defekten Bremsen oder kaputter Beleuchtung noch im Verkehr, weil sie mit falschen Prüfplaketten fahren.

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