Ministerpräsident Bodo Ramelow attackiert CDU-Spitzenkandidaten Mario Voigt
Nach der Landtagswahl steht Bodo Ramelow vor dem Aus als Ministerpräsident von Thüringen. Jetzt äußert er scharfe Kritik an seinem politischen Gegner. Nach dem Wahlsieg der AfD in Thüringen hat Linken-Ministerpräsident Bodo Ramelow den CDU-Spitzenkandidaten Mario Voigt scharf kritisiert. In einem Gespräch mit dem "Spiegel" warf er ihm seinen Umgang mit der extrem rechten Partei vor. "Er hat versucht, aus meinem Schatten zu treten, indem er sich als Gegner von Höcke profiliert. Aber in Wahrheit hat er Höcke damit geholfen", sagte Ramelow. "Er hat ein TV-Duell mit ihm gemacht und ihn so als normalen Gesprächspartner präsentiert. War es das wert?" "Die AfD hat sich jedes Mal gefreut" Ramelow erinnerte auch daran, dass die CDU in den vergangenen Jahren mit den Stimmen von FDP und AfD Gesetze verabschiedet hatte: gegen Gendern, gegen Windkraft im Wald und für eine Senkung der Grunderwerbsteuer. "Völlig gaga. Die AfD hat sich jedes Mal gefreut", sagte Ramelow. Die amtierende Regierungspartei Die Linke hat bei der Landtagswahl in Thüringen eine empfindliche Niederlage erlitten und stürzte um 18 Prozentpunkte auf 13,1 Prozent ab. Nach zwei Amtszeiten wird Bodo Ramelow sein Amt als Ministerpräsident verlieren. Seine Partei könnte für die Regierungsbildung dennoch entscheidend werden. Ohne die Linke ist eine Mehrheit im thüringischen Landtag nicht möglich. Sämtliche Parteien haben eine Koalition ebenso wie eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen.