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SQlab erklärt das MTB-Cockpit: Lenkerbreite, Backsweep, Upsweep und Co.

Der richtige Lenker ist beim Biken essenziell, wenn man schmerzfrei und ergonomisch angenehm biken will. In diesem Artikel gehen wir zusammen mit SQlab auf das 1 × 1 der Lenker-Ergonomie ein und erklären Begriffe wie Backsweep, Upsweep und Rise – und worauf es beim MTB-Cockpit ankommt.

Das MTB-Cockpit und der Einfluss auf die Hände

Die Hände sind einer der wichtigsten Kontaktpunkte zum Fahrrad. Sie geben Lenkimpulse und sind für das sichere Bremsen und Halten zuständig. Zahlreiche feine und sensible Nerven- und Blutbahnen verlaufen durch die Hände. Beim Radfahren ist diese Sensibilität besonders spürbar, da die Hand ständig Druck, den Vibrationen und Schlägen des Untergrunds ausgesetzt ist. Neben dem falschen MTB-Griff kann es vor allem auch der Lenker sein, der durch eine unpassende Biegung des Lenkers nach hinten (Backsweep) oder unten (Upsweep) Probleme verursacht. Auch die Höhe des Lenkers – der sogenannte Rise – kann der Grund für eine weniger optimale Position im Bike sein und damit ebenfalls Probleme erzeugen.

# Die Ergonomie des MTB-Cockpits ist eine der wichtigsten Stellgrößen am Bike - hier werden Lenkimpulse gegeben, Bremsvorgänge durchgeführt und die Verbindung zwischen Reiter und Ross gewährleistet.
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# Um die optimale Position im Bike zu finden und eventuellen Problemen vorzubeugen oder sie zu beseitigen …
# … gibt SQlab die Möglichkeit, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen und bietet unterschiedliche Backsweep und Rise-Varianten an.

Übermäßiger Druck kann zu Schmerzen, Taubheitsgefühlen und kribbelnden Fingern oder zu Fehlbelastungen im Bereich Schultern und Nacken führen. Ein passend ergonomischer und für den Einsatzbereich optimierter Lenker entlastet Hände, Schultern und Nacken und bringt damit auch mehr Spaß bei der nächsten MTB-Tour.

# Ursache – falsche Lenkerposition - kann zu einem seitlichen Überstrecken des Handgelenks führen.
# SQlab Lösung - Lenker mit mehr Backsweep für einen geraden Übergang vom Unterarm zur Hand.

Neben der Beseitigung von ergonomischen Problemstellungen hat der Lenker vor allem auch einen großen Einfluss auf die Fahrdynamik im Gelände. Nur wenige Anbauteile an eurem MTB ermöglichen eine so wirkungsvolle und gleichzeitig erschwingliche Optimierung der Fahreigenschaften und des Fahrkomforts. Der passende Lenker kann zum Gamechanger werden und dich in die richtige Position auf dem Bike bringen, was neben verbesserter Ergonomie auch zu einer besseren Performance auf dem Trail führt.

Backsweep, Upsweep und Rise am MTB-Lenker

Backsweep beim MTB-Lenker – welcher Winkel ist für mich am besten?

Der Backsweep ist die Biegung des Lenkers nach hinten. Je nach Sitzposition sorgt der richtige Backsweep für einen geraden Übergang von Unterarm zur Hand. SQlab empfiehlt 16° für eine gestrecktere Sitzposition am Hardtail oder Racefully, 12° für eine eher aufrechte Sitzposition auf dem Trail Bike und Enduro Bike.

# Backsweep und Upsweep am MTB-Lenker - Backsweep – die Biegung nach hinten | Upsweep – die Biegung nach oben.

Variante mit 12° Backsweep

  • Spielt dem aktiven Gravity Biker perfekt in die Hände
  • der 12° Backsweep sorgt bei kurzem Reach und eher aufrechte Sitzposition für einen geraden Übergang vom Unterarm zur Hand und schützt das Handgelenk vor den extremen Belastungen beim Downhill
# Unbenannt-12

Variante mit 16° Backsweep

  • Optimal für Marathons und lange MTB Touren
  • der 16° Backsweep sorgt bei gestreckter Sitzposition für einen geraden Übergang vom Unterarm zur Hand
# Unbenannt-16
# Der richtige Backsweep soll für einen geraden Übergang von Unterarm zur Hand sorgen und schützt das Handgelenk vor starken Belastungen …
# 16° für eine gestrecktere Sitzposition am Hardtail oder Racefully – 12° für eine eher aufrechte Sitzposition auf dem All Mountain und Enduro Bike.

Upsweep beim MTB-Lenker – Welcher Winkel ist für mich am besten?

Mit dem Upsweep wird die Biegung des Lenkers nach oben beschrieben. Der Upsweep im Lenker bestimmt die Ellenbogenposition für eine aktive Fahrweise und sorgt für eine natürliche Auflage der Handgelenke auf die am Lenker montierten Griffe. Dadurch entspannt sich die Haltung im Schulter- und Nackenbereich und die Rumpf- und Arm-Muskulatur wird entlastet.

Rise beim MTB-Lenker – was ist das?

Der Rise beschreibt die Steigung bzw. den Höhenunterschied zwischen der Lenkermitte und dem äußeren Ende des Lenkers, dort wo die MTB-Griffe montiert werden und wird in Millimetern angegeben. Verfügt ein Lenker über kaum oder keinerlei Rise, wird er oftmals als Flatbar bezeichnet. Lenker mit einer gewissen Steigung werden dagegen als Riser oder Riser-Bar bezeichnet. Negativer Rise, oder besser gesagt Drop, spielt eher im Segment der Race-orientierten XC-Bikes eine Rolle.

# Der Rise beschreibt den Höhenunterschied zwischen Lenkermitte und dem äußeren Ende des Lenkers in Millimetern.

Richtige Lenkerbreite und Lenkerhöhe beim MTB

Welche Lenkerbreite sollte ich fahren?

Die Lenkerbreite variiert je nach Einsatzbereich. Abfahrtsorientierte Biker wählen aufgrund von Fahrverhalten und Fahrtechnik oftmals einen breiteren Lenker als genussorientierte Tourenfahrer, die viel im Sattel sitzen oder gerne klettern. Dazu ist es entscheidend, auf welcher Art Trail man sich am liebsten herumtreibt, denn ein enger Fichtenslalom wird nur bedingt Spaß mit einem Lenker bereiten, der 800 mm oder sogar mehr aufweist. Als zusätzliche Faktoren kommen zudem die Körpergröße, Schulterbreite und Armlänge mit in die Gleichung. Es gibt allerdings keine Faustformel für die perfekte Lenkerbreite.

# Die Lenkerbreite wird nicht nur durch körperliche Gegebenheiten bestimmt - auch das Einsatzgebiet eures Bikes ist hier ausschlaggebend.

Was ist der Unterschied zwischen Riser und Flatbar und welcher Lenker ist für mich am besten?

Je nach Einsatzbereich und Ergonomie kann sowohl ein Riser als auch ein Flatbar empfohlen werden. Der Rise beim 3OX Carbon 12° MTB-Lenker geht bis auf 45 mm und gibt es in den Varianten „med“ und “high“ – der Flatbar heißt schlicht „low“ und verfügt über 15 mm Erhöhung.

Ein Flatbar soll im Allgemeinen für eine gute Traktion am Vorderrad sorgen, was auch im Uphill dabei hilft, die Front am Boden zu halten. Auf flacheren Trails sorgt das Gewicht auf der Front für viel Grip am Vorderrad. Grundsätzlich ist die Körperposition, die sich durch den Rise ergibt, auch stark abhängig von eigenen Körperabmessungen in Kombination mit der gewählten Rahmengröße und der Geometrie des Bikes. Mithilfe von Lenker und Vorbau-Anpassung können ohne großen Aufwand vorgegebene Geometriewerte wie bspw. Stack und Reach auf eigene Vorlieben abgestimmt werden.

# Wer sich gerne auf gemäßigten Trails aufhält oder einfach schon genug Höhe über den Stack-Wert des Rahmens generiert …
# Der kann auch mit weniger Rise gut beraten sein – grundsätzlich sollte hier auf individuelle Gegebenheiten geachtet werden.

Wie viel Rise für den einzelnen Biker Sinn ergibt, hängt auch stark vom Einsatzbereich des Bikes ab. Wer sich mit seinem Trail oder Enduro Bike gerne im steilen Gelände aufhält, der wird sich über eine etwas höhere Front freuen. Denn diese führt zu einer aufrechten, mehr nach hinten orientierten Position und reduziert damit auch Überschlagsgefühle, wenn es mal richtig steil zur Sache geht. Zudem bewirkt die entspanntere Sitzposition weniger Druck auf sensible Strukturen wie Nerven.

# Wer gerne steil den Berg hinunterdüst, für den macht ein höherer Rise durchaus Sinn - denn durch die aufrechte Position im Bike reduziert man Überschlagsgefühle.
# Ob hoch oder tief, ob breit oder schmal - Lenkerhöhe, genau wie Lenkerbreite sollten dem Fahrstil, dem Terrain und der Anatomie gerecht werden.

Richtige Vorbaulänge beim MTB

Bei der Vorbaulänge können wir in einem bestimmten Maße variieren, sodass das Fahrverhalten nicht leidet und die Ergonomie auf dem Rad erhalten bleibt. Dabei kommt es wiederum auf den Einsatzzweck an: bei längeren Touren kann der MTB Vorbau auch etwas länger sein, da so die Muskulatur im Schulter- und Nackenbereich auf dem MTB entlastet werden können. Beim abfahrtsorientierten Fahren empfehlen wir aufgrund der Fahreigenschaften einen kürzeren Vorbau, um die Radgeometrie und Fahreigenschaft nicht zu sehr zu verändern.

# Auch bei der Wahl des Vorbaus ist der Einsatzzweck entscheidend - denn die Länge hat direkten Einfluss auf das Fahrverhalten und die zu belastende Muskelpartie.

Grundsätzlich spielt hier die Basis-Geometrie des Einsatzgerätes eine ebenso ausschlaggebende Rolle, wie die persönlichen Präferenzen. Ein langer Vorbau bringt das Körpergewicht generell nach vorn und damit mehr Druck auf die Front – ergo: mehr Grip am Vorderrad. Das Lenkverhalten wird im gleichen Zuge etwas indirekter, hier ist zudem entscheidend, wie viel Backsweep der verbaute Lenker hat. Denn viel Backsweep bringt die Körperposition wieder weiter nach hinten.

# Ein langer Vorbau bringt das Körpergewicht nach vorn und mehr Druck auf die Front …
# Daraus ergeben sich mehr Grip am Vorderrad und eine eher indirekte Lenkung.

Ein kurzer Vorbau sorgt für ein etwas direkteres Lenkverhalten, man benötigt weniger Wegstrecke, die von den Armen zurückgelegt werden muss. Das beschleunigt das Lenkverhalten und lässt das Bike schneller auf Lenkimpulse reagieren.

# Ein direkteres Lenkverhalten erhält man durch einen kürzeren Vorbau - in Summe reagiert das Bike schneller auf Lenkimpulse.

SQlab 3OX MTB-Lenker

Die SQlab 3OX-Serie steht für die abfahrtsorientierte MTB- und E-MTB-Kategorie der Ergonomie-Spezialisten aus Taufkirchen. Dabei kann der SQlab 3OX in drei Backsweep-Varianten (9°, 12°, 16°) erworben werden und sorgt damit für einen geraden Übergang vom Unterarm zur Hand und schützt das Handgelenk vor den extremen Belastungen beim Downhill. Der 4° Upsweep bestimmt die Ellenbogenposition für eine aktive Fahrweise. Die 15 mm, 30 mm oder 45 mm Rise erlauben eine individuelle Abstimmung der Sitzposition.

  • Material Aluminium / Carbon
  • Besonderheiten erhältlich in drei verschiedenen Lenker-Kröpfungen (9°, 12°, 16°), Carbon-Lagen wurden in Zug- und Druckrichtung zusätzlich verstärkt, Glasfaserverstärkung an den Lenkerenden
  • Backsweep 9° | 12° | 16°
  • Upsweep
  • Rise (je nach Modell) 15 mm | 25 mm | 30 mm | 45 mm | 55 mm
  • Klemmung 31,8 mm
  • Breiten (je nach Modell) 780, 800 mm
  • Gewicht ab 225 g (Herstellerangabe)
  • Verfügbarkeit ab sofort
  • www.sq-lab.com
  • Preis 119,95 € (Aluminium, UVP) | 279,95 € (Carbon, UVP)
# Die SQlab 3OX-Serie steht für die abfahrtsorientierte MTB-Kategorie - unterschiedliche Backsweep- und Rise-Varianten in Alu und Carbon zu je 119,95 € oder 279,95 € (UVP).
# Der 3OX-Lenker in schickem Carbon startet bei leichten 225 Gramm.
# Die Auswahl an Varianten ermöglicht jedem den passenden Lenker zu finden.

Damit der 3OX den Belastungen im Gravity-Bereich gerecht wird, liegen unidirektionale Fasern vermehrt in Lenkerrichtung (0° Ausrichtung). Der damit realisierte Lagenaufbau soll zu einer höheren Steifigkeit und verbesserten Kontrolle führen, und gleichzeitig für eine optimale Festigkeit sorgen. Die ausgeklügelte Abstimmung von Form, Wandstärke und Durchmesser gemeinsam mit der komplexen, auf Fahrdynamik und Anatomie optimierte Biegung, soll der SQlab 3OX Lenker zum aktuell stabilsten und gleichzeitig leichtesten Lenker seiner Kategorie machen.

# Unidirektionale Faserverlegung soll zu einer optimalen Kombination aus Steifigkeit, Festigkeit und Komfort sorgen.

3 Tipps für das perfekte Cockpit – montieren, einstellen, abfahren

Abschließend gibt SQlab einige praktische Tipps, wie man das Cockpit optimal ausrichtet: Der Lenker sollte waagrecht ausgerichtet sein, um die Hände nicht zu sehr zu belasten. Die Brems-Schalthebel sollten symmetrisch eingestellt sein, um eine optimale Handposition zu gewährleisten. Hier noch einmal ausführlich:

    • Lenkerneigung der SQlab 3OX Lenker verfügt über eine Libelle in der Mitte. Wird sie waagrecht ausgerichtet, befindet sich der Lenker in der korrekten Position, die für die Hände am komfortabelsten ist.
    • Griffposition: SQlab Griffe verfügen über eine Markierung an der Schelle mit der Aufschrift „Top“ und eine Skala, welche dazu dient die richtige Position bestmöglich auszurichten.
    • Bremshebelneigung für die ideale Einstellung der Bremsgriffe empfehlen wir je nach Terrain unterschiedliche Einstellungen. Der Touren-orientierte Biker legt den Fokus auf den Komfort, daher wird der Bremsgriff etwas niedriger eingestellt, sodass das Handgelenk neutral auf dem Griff aufliegt und die Ergobar die ideale Entlastung schafft. Beim abfahrtsorientierten Fahrer darf der Bremsgriff etwas weiter nach oben eingestellt werden. Dadurch gewinnen wir an Kontrolle im Trail, da der Körperschwerpunkt nicht weiter nach vorn wandern muss, büßen damit aber etwas Komfort für das Handgelenk ein. Zusätzlich können wir die Weite des Bremshebels auf unsere Fingerlänge einstellen, sodass die Handmuskulatur weniger beansprucht wird durch kürzere Wege, die durch das Ziehen des Bremshebels zurückgelegt werden müssen.
# SQlab Lenker verfügen im Klemmbereich über eine sogenannte Libelle - eine komfortable Position für die Hände erreicht man mit einer waagerechten Ausrichtung.
# Dank der Markierung auf Klemmschelle, können SQlab Griffe einfach in der richtigen Position montiert werden …
# Die Skala hilft dabei, die Griffe auszurichten und somit eine optimale Position für die Hand zu gewährleisten.
# Zur Ermittlung des Neigungswinkels muss die Sattelüberhöhung (Differenz Sattelhöhe zu Lenkerhöhe) herangezogen werden - Generell hilft es, den Bremshebel so einzustellen, dass er die verlängerte Linie des Unterarms darstellt.
# sqlab-ergonomie-spezial

Was sind eure Tipps für ein perfektes Cockpit?


Für Transparenz: Der Beitrag zu den SQlab Experten-Tipps wurde von MTBs-News erstellt, aber die Produktion wird von SQlab bezahlt. Deshalb ist er eindeutig als Anzeige gekennzeichnet. Dennoch steckt in den Bildern und den Texten die Erfahrung der Redaktion, die auf diese Weise mitfinanziert wird. Das ermöglicht auch die Produktion der ganzen Vielfalt unabhängig produzierter Tests, Ausprobiert- und Service-Artikel.

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