US Open: Kevin Krawietz und Tim Pütz im Finale – "von Toten auferstanden"
Kevin Krawietz und Tim Pütz spielten schon bei den anderen Grand-Slam-Turnieren des Jahres eine große Rolle. Fürs Finale reichte es aber noch nicht – bei den US Open schon. Während deutsche Tennisspieler im Einzel bei den US Open keine Rolle mehr spielen, steht ein deutsches Herren-Doppel im Endspiel. Kevin Krawietz und Tim Pütz haben sich in drei teils dramatischen Sätzen gegen die French-Open-Sieger Marcelo Arevalo/Mate Pavic (El Salvador/Kroatien) durchgesetzt. Mit 6:3, 6:7 (9:11), 6:4 löste "KraPütz" das Finalticket. "Am Ende haben wir unsere Köpfe ausgeschaltet und einfach weitergespielt. Wir sind noch mal von den Toten auferstanden". 2:4, 0:40 stand es bereits im dritten Satz gegen Arevalo/Pavic – doch Krawietz und Pütz blieben erstaunlich cool und verdienten sich mit dem Finale im großen Arthur Ashe Stadium am Samstag (voraussichtlich ab 18.00 Uhr) gegen die Australier Max Purcell/Jordan Thompson ein echtes Highlight. "Es war ein fantastisches Match", sagte Krawietz. "Ich weiß gar nicht, was er die ganze Zeit macht" Für Krawietz ist es die Chance auf den bereits dritten Grand-Slam-Titel, er gewann an der Seite von Andreas Mies 2019 und 2020 in Paris, Pütz hofft auf seinen ersten Majorerfolg. Die Tage in New York erleben beide höchst unterschiedlich. "Abseits des Platzes muss ich meine Vaterpflichten erfüllen", sagte Pütz, der im Gegensatz zu seinem Partner mit Frau und Kindern angereist ist: "Kevin ist quasi allein hier. Ich weiß gar nicht, was er die ganze Zeit macht." Krawietz, der ansonsten auch oft seine Familie zu den Turnieren mitnimmt, genießt in der spielfreien Zeit gutes Essen in einer der Rooftop-Bars und entspannt sich für die sportlichen Herausforderungen.