Irak: Berichte über Raketenangriff auf US-Basis – Pentagon dementiert
Eine US-Basis bei Bagdad soll Ziel eines Angriffs geworden sein. Doch die US-Regierung dementiert die Berichte. Das US-Verteidigungsministerium weist Berichte über einen Angriff auf amerikanische Truppen nahe des internationalen Flughafens von Bagdad zurück. "Alle Militärangehörigen sind wohlauf und es gab keinen gezielten Angriff auf militärische Kräfte, wie berichtet wurde", erklärt ein Vertreter des Pentagons gegenüber Reuters unter Wahrung der Anonymität. Die Regierung in Washington habe jedoch Kenntnis von Berichten über einen Angriff auf den Bagdad Diplomatic Support Complex, eine Einrichtung des US-Außenministeriums. Ein Sprecher des Ministeriums teilt mit, dass es keine Verletzten gegeben habe. Der Vorfall werde derzeit untersucht. Berichte über drei Raketen Den Berichten zufolge war ein US-Militärstützpunkt nahe dem Flughafen der Hauptstadt Bagdad Ziel eines Raketenangriffs geworden. Der Truppenstützpunkt Victory am Flughafen Bagdad sei am frühen Dienstagmorgen mit drei Raketen beschossen worden. Das berichtete unter anderem die Nachrichtenagentur AFP und berief sich auf Sicherheitskreise. Zwei der Raketen wurden demnach von den speziellen Verteidigungsanlagen des Stützpunktes abgeschossen, die dritte schlug nahe dem Hauptquartier des Anti-Terror-Kommandos ein. Eine zweite Sicherheitsquelle bestätigte die Angaben und fügte hinzu, dass es keine Verletzten gegeben habe. Zudem hätten die Raketen den Flugverkehr nicht beeinträchtigt. Eskalation in Nahost Seit Beginn des Gaza-Krieges als Folge des beispiellosen Angriffs der radikalislamischen Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober hat sich die Lage in der gesamten Nahost-Region deutlich zugespitzt. Auch die Angriffe auf von der US-Armee genutzte Stützpunkte im Irak und in Syrien haben seitdem zugenommen. Im Irak sind rund 2.500 US-Soldaten stationiert, im Nachbarland Syrien 900 weitere. Die von den USA angeführte internationale Militärkoalition in diesen Ländern wurde 2014 gegründet, um die Islamisten von der sunnitischen IS-Miliz zurückzudrängen.