Wirtschaft in der Türkei: Inflation sinkt – kaum Entlastung für Verbraucher
In der Türkei sinkt die Inflation den dritten Monat in Folge, doch von einer Entlastung kann nicht gesprochen werden. Denn die Teuerungsrate liegt immer noch bei knapp 50 Prozent. In der Türkei hat sich die hohe Inflation den vierten Monat in Folge abgeschwächt. Im September stiegen die Verbraucherpreise zum Vorjahresmonat um rund 49,4 Prozent, wie das Statistikamt am Donnerstag in Ankara mitteilte. Dies ist die niedrigste Inflationsrate seit Juli 2023. Im Vormonat hatte die Teuerung noch bei rund 52 Prozent gelegen. Analysten hatten im Schnitt einen etwas stärkeren Rückgang der Teuerung auf 48,3 Prozent erwartet. Im Monatsvergleich stiegen die türkischen Verbraucherpreise um rund drei Prozent. Seit Juni hat sich die Inflation in der Türkei abgeschwächt. Allerdings hat sich der Rückgang im September deutlich abgeschwächt. Im August und im Juli war die Inflationsrate noch jeweils um rund zehn Prozentpunkte gefallen. Im Mai lag die Rate bei etwa 75 Prozent, nachdem sie im Herbst 2022 in der Spitze ein Hoch bei etwa 85 Prozent erreicht hatte. Ähnlich hohe Inflationsraten hatte die Türkei zuletzt Ende der 1990er Jahre. Die Notenbank des Landes stemmt sich mit Zinserhöhungen gegen die Teuerung. Mit Billigung von Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan hat die Zentralbank den Leitzins seit Juni 2023 um 41,50 Prozentpunkte angehoben. Seit März liegt der türkische Leitzins bei 50,0 Prozent.