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t.A.T.u.: Wie die Sängerinnen der Skandal-Band jetzt aussehen

Dass sich zwei Frauen auf der Bühne küssen, machte vor 20 Jahren mächtig Wirbel. Später sorgt ein t.A.T.u.-Mitglied auf anderer Ebene für Schlagzeilen. Zwei junge Frauen stehen im strömenden Regen hinter einem Maschendrahtzaun. Dann küssen sie sich. Es sind Szenen aus dem Musikvideo zu "All The Things She Said". Das russische Musikduo t.A.T.u. – bestehend aus Julia Volkova und Lena Katina – hat den Song 2002 auf den Markt gebracht. Der Clip schlägt in die wohlüberlegte PR-Kerbe: zwei junge Frauen, die sich als lesbische Lolitas inszenieren. 1999 gründeten Julia Volkova und Lena Katina ihre Band. Doch erst drei Jahre später begannen sie, auf Englisch zu singen. Mit Liedern wie "All The Things She Said", "All About Us" oder "Not Gonna Get Us" schafften sie den internationalen Durchbruch. 2003 nahm das Duo am Eurovision Song Contest teil und erreichte den dritten Platz. Dieser Auftritt liegt über 20 Jahre zurück. Was ist aus den einst so skandalösen Musikerinnen geworden? t.A.T.u. gibt es in der Form von damals nicht mehr. 2011 folgte eine erste Trennung, fünf Jahre später die zweite. 2021 kündigten die Sängerinnen wieder gemeinsame Auftritte an. Heute treten sie gelegentlich als Band auf, widmen sich darüber hinaus aber ihren individuellen Karrieren. Kinder und Solokarrieren Lena Katina, die am 4. Oktober ihren 40. Geburtstag feiert, ist als Solosängerin aktiv. Darüber hinaus hat sie sich der Familienplanung gewidmet. Aus ihrer Ehe mit Sasha Kuzmanović hat sie Sohn Alexander. Er kam 2015 zur Welt. Seit Sommer 2022 ist sie mit dem Geschäftsmann Dmitry Spiridonov verheiratet. Ihr erstes gemeinsames Kind wurde im Juli 2023 geboren. "So viele Emotionen lassen sich nicht in Worte fassen", verkündete sie damals auf Instagram die Geburt. Auch Julia Volkova ist mittlerweile Mutter. 2004 bekam sie mit 19 Jahren Tochter Viktoria, drei Jahre später folgte mit Samir ein Sohn, den sie mit ihrem jetzigen Ex-Mann Parviz Yasinov hat. Doch es waren in den vergangenen Jahren weder ihr Familienleben noch ihre Bühnenkarriere, die für Schlagzeilen gesorgt haben. Sondern ihre Überzeugungen und politischen Ansichten. "Lesben sind viel ästhetischer" 2014 äußerte sie sich während eines Fernsehauftritts homophob, als sie erklärte, ihren Sohn verurteilen zu würden, wäre er schwul. "Ich würde ihn nicht unterstützen", so Volkova damals. Gegen gleichgeschlechtliche Liebe zwischen Frauen habe sie hingegen nichts: "Zwei Mädchen zusammen – das ist nicht das gleiche wie zwei Männer zusammen. Ich habe den Eindruck, dass Lesben viel ästhetischer sind." Ihrer Tochter würde sie diese "Freiheit" auch einräumen. Diese kontroversen Aussagen waren ein Schlag für viele Fans, da t.A.T.u früher die queere Community unterstützt hatte und von vielen Menschen als Vorbild wahrgenommen worden war. Julia Volkovas Worte sorgten für ordentlich Wirbel – sodass sich auch Lena Katina schließlich zu den Schlagzeilen äußerte. In einem Facebook-Post schrieb sie: "Gott lehrt uns, in Liebe zu leben, tolerant zu sein und andere Menschen nicht zu verurteilen! Und das tue ich auch! Liebe ist Liebe und es ist ein wunderbares Gefühl! Ich denke, jeder sollte die Freiheit haben, zu lieben, wen er mag, und mit dem Menschen zu leben, mit dem er sein Leben verbringen möchte." Als Julia Volkova fünf Jahre später während eines Fantreffens auf ihren Auftritt angesprochen wurde, rechtfertigte sie sich: "Diese Frage richtete sich speziell auf meinen Sohn." Sie habe viele homosexuelle Menschen in ihrem Umfeld und sie verurteile niemanden. "Ich bin offen zu ihnen, wir sind Freunde, und sie kennen mein wahres Ich", so die Sängerin. Zudem seien ihre Worte leicht verdreht und überspitzt gewesen. Die nächste Kontroverse um Julia Volkova folgte vor ein paar Jahren. 2021 wollte sie in die Politik und strebte für Putins Partei "Einiges Russland" einen Sitz in der Duma an. Bei den Wahlen unterlag sie ihrem Mitbewerber jedoch deutlich.

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