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Im Gespräch | Eva Illouz: „Israel träumt von einem Ende der Bedrohung. Aber dieser Krieg ist ziellos“

Ein Jahr nach dem 7. Oktober sieht Eva Illouz Israel in einer höllischen Kriegslogik gefangen. Hier spricht die Soziologin über Auswege aus Gewalt und Hass: das Vermögen, Solidarität mit Israelis und Palästinensern gleichermaßen zuzulassen

Frau Illouz, im September trafen wir uns für ein Interview über den Jahrestag des 7. Oktober. Danach ist die Situation stark eskaliert: Israel ist in den Libanon einmarschiert, iranische Raketen flogen auf israelische Städte. Wir sprechen also nochmals, um die neue Situation einzuschätzen. Wie weit wird dieser Krieg gehen? Sind Sie in Angst?

Eva Illouz: Die Israelis sind sehr ambivalent: Einerseits träumen sie davon, dass dieser Krieg dazu beitragen könnte, das militärische Gleichgewicht im Nahen Osten neu zu gestalten. Denken Sie daran, dass mehr als 100.000 Menschen nicht in ihren Häusern sind. Und dass die Israelis mit der ständigen Bedrohung durch Raketen leben. Die Vorstellung, dass man diese Bedrohungsquelle entmachten und dies mit Hilfe vo

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