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Nemecz mischt mit

Lukas Nemecz erwischt bei der Open de France mit sehenswerten Drives und heißem Putter einen guten Start und mischt im Le Golf National im Spitzenfeld mit. Bernd Wiesberger und Matthias Schwab haben in Frankreich deutlich härter zu kämpfen.

Nach spielfreien Wochen um wieder Kräfte tanken zu können, kehrt Bernd Wiesberger bei den Open de France an die Wirkungsstätte einer seiner größten Triumphe zurück und hofft im Le Golf National verständlicherweise auf ein Déja-vu von 2015. Zumindest ein absolutes Topergebnis würde der Burgenländer wohl benötigen um sich noch richtig in den Kampf um die PGA Tourkarten einmischen zu können. Immerhin ließ er genau deshalb Olympia in Paris – das Turnier wurde ebenfalls im Le Golf National ausgetragen – sausen um sich nach eigener Aussage auf die DP World Tour Saison konzentrieren zu können.

Gänzlich anders stellt sich die Ausgangslage bei seinen Landsmännern Matthias Schwab und Lukas Nemecz dar, die beide, wenn überhaupt, in den letzten Wochen nur sehr spärlich Punkte fürs Race to Dubai sammeln konnten. Vor allem für Nemecz wird es langsam aber sicher zusehends ungemütlicher, rangiert er in der Jahreswertung doch nur auf Rang 132 und somit derzeit sogar nur außerhalb der Tourkartenregion für kommendes Jahr. Doch auch Schwab sollte noch tunlichst Pünktchen sammeln, ist der Puffer nach hinten vom 109. Rang der Order of Merit doch nicht mehr allzu groß.

Von Beginn an hellwach

Zum Auftakt ist Lukas Nemecz als einziger des heimischen Trios bereits am Vormittag unterwegs und findet mit einem grundsoliden Par auf der 10 ziemlich stressfrei ins Turnier. Bereits am Par 3 der 11 ergibt sich dann nach präzisem Eisen eine erste gute Birdiechance, die er aus zwei Metern jedoch nicht nützen kann. Am Par 5 der 14 macht er seine Sache dann aber besser, denn nach gelungenem Pitch rollt diesmal der Birdieversuch aus ganz ähnlicher Distanz ins Loch und lässt so den ersten roten Eintrag aufleuchten.

Auch danach hat der 35-jährige soweit alles im Griff und übersteht auch die schwierigen Schlusslöcher des Le Golf National unbeschadet, was ihn immerhin unter Par auf die Frontnine abbiegen lässt. Dort angekommen zieht der Abschlag dann auf der trickreichen 1 recht nervenaufreibend in Richtung Wasser, bremst sich jedoch noch rechtzeitig ein und da er den Approach danach perfekt berechnet, geht sich aus 1,5 Metern sogar das zweite Birdie aus.

Auf den Geschmack gekommen muss er sich danach nicht lange in Geduld üben, ehe nach gelungener Attacke am Par 5 der 3 schon das nächste Birdie auf die Habenseite wandert. Auf der 5 erwischt es ihn dann jedoch auch mit dem ersten Schlagverlust, da er nach verzogenem Drive das Grün nicht erreicht und das Up & Down zum Par schließlich nicht gelingen will. Der kleine Faux-pas bringt ihn aber überhaupt nicht aus der Ruhe und da er am Par 3 der 8 aus knapp 14 Metern einen wahren Monsterputt locht, stellt er sein Tagesergebebnis rasch wieder auf -3.

Der 14. Schläger bleibt auch am Schlussloch noch bestens auf Temperatur und lässt am Par 5 der 9 auch aus knapp fünf Metern ein Birdie springen. Derart stark geht sich am Ende sogar die 67 (-4) aus, die ihn als 9. nicht nur in den Top 10 mitmischen lässt, sondern ihn sogar lediglich zwei Schläge hinter der Spitze einreiht. „Der Putter hat heute definitiv sehr gut funktioniert. Die Basis waren aber die guten Abschläge, denn wegen des Regens war es besonders wichtig auf den Fairways zu bleiben. Das ist heute gut gelungen“, so der Steirer nach der starke Auftaktrunde.

Zäher Nachmittag

Zwar legt Bernd Wiesberger am Nachmittag den ersten Abschlag gekonnt am Fairway ab, wassert danach jedoch die Annäherung und startet so sogar nur mit einer Doublette ins Turnier. Immerhin gibt er sich danach sowohl am Par 3 der 2 als auch am Par 5 der 3 durchaus machbare Birdiemöglichkeiten, die er jedoch beide mit verschobenen Putts nicht nützen kann. Erst auf der 6 kommt das Gerät fürs Kurzgemähte dann langsam auf Temperatur, wie ein gelochter Sechsmeterputt zum ersten Birdie unter Beweis stellt.

Mehr geht sich vor dem Turn jedoch nicht aus, da nach einigen Ungenauigkeiten von Tee bis Grün das Par 5 der 9 kein weiteres Erfolgserlebnis ausspuckt. Das Bild ändert sich auch auf den hinteren Neun nicht wesentlich, denn da auch auf der letzten langen Bahn der Birdieputt aus drei Metern nicht fällt, läuft er weiterhin vergeblich einem zweiten roten Eintrag hinterher. Erst kurz vor Ende der Runde rollt dann auf der 17 aus 2,5 Metern noch ein Putt ins Ziel, womit er sich mit der 71 (Par) und als 58. zumindest auf Cutkurs bringt.

Schwab nur mit der 73

Mit einem gewasserten Drive auf der 10 macht sich Matthias Schwab sofort das Leben ziemlich schwer, allerdings kann er sich in der Anfgangsphase auf den Putter verlassen, kratzt dieser ihm doch aus rund sechs Metern noch das Par auf die Scorecard. Mit weiteren Ungenauigkeiten geht sich diese Übung dann aber auf der 12 nicht mehr aus, womit beim Rohrmooser rasch ein erster Fehler aufleuchtet. Die Probleme reißen auch danach nicht ab, denn auch auf der 13 zieht der Drive wieder zu weit nach links, was sofort im nächsten Schlagverlust mündet.

Nach dem schwarzen Intermezzo stabilisiert er sein Spiel zwar wieder, Konter kann er aber die gesamten hinteren Neun über keinen setzen. In ganz ähnlicher Manier läuft dann auch die vordere Platzhälfte ab, denn nach wie vor will einfach kein Birdie auf die Scorecard wandern. Zumindest kann er weitere Schlagverluste vermeiden, mehr als die 73 (+2) und Platz 85 geht sich so am Donnerstag jedoch nicht aus. Mit Yannik Paul mischt noch ein weiterer deutschsprachiger Spieler in Paris ganz vorne mit, denn nach der 66 (-5) reiht sich der 30-jährige nur um einen Schlag hinter dem Führungstrio ein.

Leaderboard Open de France

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Der Beitrag Nemecz mischt mit erschien zuerst auf golf-live.at.

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