Landesmeisterschaften NRW in Krefeld
Am vergangenen Wochenende den 5./ 6. Oktober fanden die Landesmeisterschaften der Junioren in Krefeld statt. Zudem fand parallel der NRW-Talente-Cup der Kinder statt, bei dem die Wittener Kinder des ältesten Jahrgangs teilnahmen. Der Ruder-Club Witten (RCW) konnte insgesamt hervorragende Ergebnisse erzielen. Besonders die Kinder schnitten überragend ab, doch auch die Junioren, Juniorinnen und der Wittener vorzeige Senior Finn Wolter erruderten Medaillen.
Die Wittener Junioren und Senioren holten insgesamt drei Medaillen. Der Senior und Leichtgewichts-U23-Weltmeister Finn Wolter trat im schweren Einer (SMA 1x) gegen zwei Olympiateilnehmer an: den Tunesier Mohamed Taieb und den deutschen Ersatzskuller Julius Rommelmann. In einem extrem knappen Finale erruderte Finn Wolter dank eines beeindruckenden Endspurts die Silbermedaille, nur knapp hinter Taieb. Rommelmann landete nach starker Konkurrenz auf dem fünften Platz, was Wolters großes Talent nochmals unterstreicht.
Die größte Überraschung gelang Jan Lohmeyer, der im Leichtgewichts-Junioren-Einer (JMA 1x Lgw.) souverän die Goldmedaille holte. In einem packenden Rennen ließ er seine favorisierten Konkurrenten mit einer Bootslänge hinter sich. Zusammen mit Christian Solomov trat er außerdem im Zweier ohne Steuermann (JMA 2-) an, wo sie als Leichtgewichtsruderer den siebten Platz belegten. Angesichts der Teilnahme mehrerer Ruderer, die schon bei Junioren Weltmeisterschaften teilnahmen, war dies eine beachtliche Leistung, zumal sie nur 35 Sekunden Rückstand auf das Siegerboot hatten. Christian Solomov startete zudem im Leichtgewichts-Junioren-B-Einer (JMB 1x Lgw.). Nach einem herausragenden Vorlauf qualifizierte er sich für das Finale, in dem er sich einem packenden Endspurt stellte. Am Ende reichte es leider nur knapp für den vierten Platz.
Auch Amelie und Lea-Sophie Lehde hatten ein erfolgreiches Wochenende. Im Doppelzweier der Juniorinnen (JMA 2x) lieferten sie als Leichtgewichts-B-Juniorinnen eine starke Leistung ab und konnten zwei Boote hinter sich lassen, auch wenn es am Ende nur für Platz fünf reichte. Im Junioren-Doppelvierer mit Steuermann (JMB 4x+) erreichten Maximilian Händel, Lukas Albrecht, Christian Solomov und Arsenii Hackmann nach einem guten Vorlauf das Finale und belegten dort den fünften Platz. Alle waren dennoch zufrieden mit ihrer Leistung. Arsenii Hackmann, Maximilian Händel und Lukas Albrecht starteten zudem im Junioren-B-Einer (JMB 1x). Während Arsenii und Max im Vorlauf ausschieden, konnte Lukas Albrecht mit einem ersten Platz ins A-Finale einziehen. Dort sicherte er sich nach einer intensiven Trainingsphase, in der er viel Muskelmasse aufgebaut hatte, einen respektablen fünften Platz.
Den krönenden Abschluss des Wochenendes aus SIcht deer Junioren bildete der Junioren-Männer/Frauen-Doppelvierer mit Steuermann (JM/F 4x+) mit Amelie Lehde, Lukad Albrecht, Maximilian Händel, Lea-Sophie Lehde, Chiara Dmoch, der im Finale trotz geringer gemeinsamer Vorbereitung überraschend den dritten Platz belegte. Nur die Boote aus Mülheim und Minden konnten das Leichtgewichtsteam besiegen.
Die Wittener Kinder gewannen insgesamt dreimal Gold und einmal Silber. Siege gab es im Leichtgewichts Mädchen-Einer (Mäd 1x Lgw. 14 Jahre) (Timea Ryll), im Mix-Doppelvierer mit Steuermann (Mix 4x+ 13/14 Jahre) (Willy Dörfler, Finn Lohmeyer, Sophie Brozio, Hannah Brozio, Steuerfrau Melanie Solomov) und im leichten Mädchen-Doppelzweier (Mäd 2x Lgw. 13/14 Jahre) (Timea Ryll und Melanie Solomov). Besonders der Mix-Doppelvierer beeindruckte mit einer technisch herausragenden Leistung, obwohl die Ruderer des RC Witten körperlich unterlegen waren. Timea Ryll und Melanie Solomov erfüllten die hohen Erwartungen und sicherten sich nach ihrem Sieg beim Bundeswettbewerb in Berlin verdient die Goldmedaille. Mara Sandmann, eine von zwei jüngeren Ruderinnen im Team, holte zudem Silber im schweren Mädchen-Einer (Mäd 1x 14 Jahre). Die andere junge Starterin trat im Mädchen-Doppelvierer mit Steuermann (Mäd 4x+ 13/14 Jahre) zusammen mit Hannah und Sophie Brozio sowie Jonna Schneider an. Trotz wenig Trainings erkämpften sie sich einen starken dritten Platz und bewiesen, dass gute Technik in einem gut eingespielten Boot immer zu Spitzenleistungen führen kann.
Insgesamt war das Wochenende für den Ruder-Club Witten äußerst erfolgreich. Über das gesamte Regattawochenende hinweg wurden herausragende Rennen gefahren und großartige Ergebnisse erzielt.
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Maximilian Händel
Bilder: RCW