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Fahrleistung von Kfz-Versicherung überschritten: Das könnte Ihnen drohen

Wenn Sie die angegebene Kilometerleistung Ihrer Autoversicherung überziehen, kann das Folgen haben. Anders herum können Sie mit weniger Kilometern sparen. Wissen Sie noch, wie viele Kilometer Laufleistung pro Jahr Sie bei Ihrer Kfz-Versicherung angegeben haben? Vielen Autofahrern ist dieser Wert in der Regel nicht bekannt. Doch in bestimmten Situationen kann er entscheidend sein. Warum Sie diesen Wert auf keinen Fall zu niedrig angeben sollten. Warum ist die Fahrleistung so wichtig? Beim Abschließen eines Versicherungsvertrags müssen Sie in der Regel auch die Kilometerzahl angeben, die Sie jährlich mit Ihrem Fahrzeug zurücklegen. Dabei sollten Sie gründlich nachvollziehen, was Ihr jährlicher Durchschnitt der vergangenen Jahre war: Die Jahresfahrleistung ist ein wichtiger Faktor bei der Berechnung Ihres Beitrages. Hier gilt die Faustformel: Je mehr Kilometer Sie fahren, desto größer ist Ihr Unfallrisiko, und umso teurer die Versicherung. Aber Achtung: Ihr Fahrzeug ist nur innerhalb eines bestimmten Leistungsfensters versichert. Fahrleistung: Welche Kilometerklassen gibt es? In der Regel werden die gefahrenen Kilometer nicht exakt erfasst, sondern in sogenannten Kilometerklassen. Sie können sich von Versicherung zu Versicherung unterscheiden, umfassen aber meist jeweils Fenster von rund 3.000 bis 5.000 Kilometern: bis 6.000 km 6.001 bis 9.000 km 9.000 bis 12.000 km 12.001 bis 15.000 km 15.001 bis 20.000 km 20.001 bis 25.000 km 25.001 bis 30.000 km mehr als 30.000 km Wie viele Kilometer fahren die Deutschen im Durchschnitt? Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass die Deutschen ihr Auto im Schnitt weniger benutzt haben. Wurden vor einigen Jahren noch 15.000 Kilometer angegeben, so bezifferte das Kraftfahrtbundesamt die durchschnittliche Jahresfahrleistung je Pkw im Jahr 2023 mit 12.320 Kilometern. Welche Kilometerleistung sollte ich angeben? Bleiben Sie bei der Angabe so genau wie möglich und geben Sie etwas mehr an, als Sie in der Regel fahren. Addieren Sie wöchentliche Arbeitswege, private Fahrten (Supermarkt, Fitnessstudio, Schule...) und mögliche Urlaubsfahrten, um einen ungefähren Richtwert zu haben. Wenn Sie Ihr Auto nur gelegentlich nutzen und/oder nur in der Stadt fahren, reichen in der Regel 6.000 Kilometer. Pendler bringen es je nach Strecke auf mindestens 12.000 Kilometer, zusätzliche Urlaubs- und Alltagsfahrten bringen das Ganze auf rund 20.000 Kilometer im Jahr. Um wie viele Kilometer darf ich überziehen? Im besten Fall überziehen Sie gar nicht. Doch spontane Urlaube, längere Fahrten zu Verwandten oder andere Anlässe können dazu führen, dass Sie Ihr Kilometerbudget leicht überziehen. In der Regel sind die Versicherungen hier kulant, wenn es um geringfügige Mengen geht. Einige Experten sprechen von 10 bis 15 Prozent. Grundsätzlich gilt: Sie müssen Ihrer Versicherung melden, wenn Sie die Limits überziehen. Überzogen: Welche Strafen drohen? Spätestens dann, wenn es zu einem Schadenfall kommt und die Versicherung eingreift, ist die tatsächlich gefahrene Kilometerzahl für die Abwicklung wichtig: Wenn die Versicherung dabei bemerkt, dass Sie viel mehr gefahren sind als angegeben, die Berechnung Ihres Versicherungstarifs also auf falschen Werten beruhte und Ihr Unfallrisiko eigentlich viel höher lag, kann sie im Schadenfall die Leistung verweigern. Bei einer Kfz-Haftpflicht könnte die Versicherung den Schaden bezahlen, Sie dann allerdings zu einer heftigen Nachzahlung verpflichten. Alternative: Kilometerbasierte Versicherungen Wenn Sie Ihre Kosten ganz genau im Blick behalten wollen, bieten sich kilometerbasierte Versicherungen an. Hier werden die Kosten am Jahresanfang geschätzt, zum Jahresende müssen Sie Ihren tatsächlichen Tachostand angeben. Falls er höher liegt, zahlen Sie entsprechend nach. Falls Sie weniger gefahren sind, bekommen Sie automatisch Geld zurück. Falls es im Jahresverlauf zu einem Unfall kommt und Sie eine höhere Fahrleistung vorweisen als ursprünglich geschätzt, hat dies keinen Nachteil für Sie. Solche Versicherungen belohnen das Wenigfahren und richten sich besonders an Menschen, die ihr Auto selten nutzen – laut dem Versicherungsportal Verivox sind sie ab Fahrleistungen von mehr als 10.000 Kilometern teils aber schon teurer als konventionelle Versicherungen.

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