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„Bin nicht glücklich“: Ancelotti übt Selbstkritik

Ancelotti liegt mit Real Madrid in LaLiga auf Platz zwei – Foto: REAL TOTAL/Nils Kern

Real Madrid: CARLO ANCELOTTI über…

…den 15. Spieltag gegen den FC Getafe (Sonntag, 16:15 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Getafe verteidigt sehr gut, auch letzte Saison war es ein anspruchsvolles Spiel, in dem wir in der letzten Minute erst gewannen. Es wird nun genauso. Wir wollen gut angreifen, die Kontrolle über die Partie haben und gut spielen, um zu gewinnen.“

…den in der Kritik stehenden Kylian Mbappé: „Das Problem von Mbappé ist das Problem, das wir alle haben. Das Ziel ist, unsere beste Form abzurufen. Nicht nur seine, auch meine, die von anderen Spielern. Es ist nicht so, dass das Problem, das wir haben, nur einen Spieler betrifft. Das Problem betrifft die Mannschaft, die bisher nicht in der Lage war, Kontinuität an den Tag zu legen und ihre Bestform zu zeigen. Es ist kein individuelles Problem, sondern ein Problem von jedem von uns. Wir wollen uns steigern und dafür alles tun. Mbappé betrachtet es auch nicht als individuelles Problem. Er ist hier neu, passt sich an, hat schon acht Tore erzielt, im Angriffsspiel Vorlagen beigetragen. Ob er besser spielen kann? Ja, aber wir alle können es besser machen. Und wir werden es versuchen. In schwierigen Phasen muss man die Dinge vereinfachen. Wenn der Mannschaft etwas fehlt, muss man an der Basis ansetzen: verteidigen. Mir gibt Zuversicht, dass das Team wieder gut verteidigt.“

…Unterstützung für Mbappé: „Er ist absolut nicht deprimiert, sondern sich dessen bewusst, dass er es besser machen muss. Das wird er versuchen, so wie wir es alle versuchen werden. Es ist klar, dass der Fokus gegen Liverpool auf ihm lag, weil er den Elfmeter vergeben hat. Aber viele meiner Spieler haben einen Elfmeter schon verschossen. Wir müssen weitermachen, ihm helfen. Es ist ein kollektives Problem, kein individuelles. Ihr könnt mich dafür kritisieren, aber die Mannschaft hat einen guten Lauf, sie hat sich nämlich verbessert, die letzten beiden Partien in der Liga waren sehr gut. Es stimmt, dass wir gegen Liverpool besser hätten spielen können, aber man muss auch berücksichtigen, dass uns viele Spieler fehlen, die Schritt für Schritt zurückkehren. Morgen kehrt Rodrygo (Goes) zurück. Es ist richtig, Geduld zu haben.“

…die Linksaußen-Einsätze von Mbappé und den Plan für die Zukunft, wenn Vinícius Júnior zurückkehrt: „Ich weiß es wirklich nicht. Mbappé ist es mehr gewohnt, zentral und links zu spielen. Vinícius ist es weniger gewohnt, zentral zu spielen. Vinícius wird aber bewusst, dass er zentral sehr gefährlich ist. Es wird vor allem von den Spielen abhängen. Abgesehen davon muss man nicht ausschließen, dass sie die Positionen während einer Partie tauschen können.“

…seinen Gemütszustand: „Ich bin wie Mbappé: Ich will versuchen, meine beste Leistung abzurufen. Die Ergebnisse zeigen auf, dass ich dazu zuletzt nicht in der Lage war. Ich bin nicht glücklich, aber auch nicht besorgt. Ich bin davon überzeugt, dass wir das regeln, wie wir es immer getan haben. Der Spiegel eines Trainers ist die Mannschaft. Wenn der Mannschaft etwas Kontinuität fehlt, sie nicht immer eine gute Einstellung hat und konzentriert ist, ist das die Verantwortung des Trainers.“

…die Saison im Vergleich zu früheren Spielzeiten: „In den vielen Jahren meiner Karriere war nur ein Jahr ein leichtes: die vergangene Saison. In allen anderen Jahren mussten wir und ich Probleme lösen. Früher oder später kommt das Problem. Es ist unmöglich, mit einer Saison wie der vergangenen zu rechnen, als alles perfekt gelaufen ist. Die Neuzugänge hatten sich gut eingefügt, wir hatten einen sehr guten Lauf. Doch es gibt jede Saison Probleme, die man lösen muss. Früher oder später muss man die dann lösen. Es ist besser, Probleme im November oder Dezember zu bekommen als im April oder Mai. Dann bist du tot. Jetzt kann man das Problem lösen – und das werden wir. Wir sind natürlich nicht glücklich darüber, in Europa nicht unter die ersten Acht zu kommen, aber wir kämpfen gegen einen bisher sehr guten Rivalen um die Meisterschaft. Wir sind ihm sehr nahe. Es kommt der Intercontinental Cup, die Supercopa. Vor allem aber kommen die verletzten Spieler zurück, das ist eine sehr gute Nachricht. Morgen kehrt Rodrygo zurück, im nächsten Spiel (Aurélien) Tchouaméni. Bald sind (David) Alaba und (Eduardo) Camavinga zurück. Wir müssen den Moment mit einer guten Einstellung und Einsatz durchstehen, denn die guten Dinge kommen erst noch.“

…den vielseitigen Federico Valverde und dessen ideale Position: „Er ist ein moderner Mittelfeldspieler. Im Mittelfeld kann er als Sechser spielen, auf der Halbposition, der von der zweiten Linie kommt. Sein Schuss ist großartig. Seine beste Position ist die im zentralen Mittelfeld.“

…Endrick und einen möglichen Startelf-Einsatz: „Wenn ich glaube, dass Endrick morgen ein idealer Spieler ist, um die Partie zu gewinnen, wird er spielen.“

…die Perspektive von Raúl Asencio in der Innenverteidigung: „Wenn alle zurückkehren, wird er sicherlich um den Platz kämpfen. Im Moment hat er es verdient, in der Startelf zu stehen. Er hat mit Sicherheit und Aufmerksamkeit gespielt, war mit und ohne Ball sehr gut, gut positioniert. Er hat in jeder Hinsicht seinen Job erfüllt. Von daher verdient er es sich, mit den anderen um einen Platz zu konkurrieren.“

…den Grund für die ausstehende Entscheidung, auf dem Winter-Transfermarkt tätig zu werden: „Es ist eine Zeitverschwendung, jetzt daran zu denken, Spieler zu verpflichten. Wir haben einen Monat lang Zeit dafür, wir werden darüber nachdenken. Und es sind auch Dinge in Bewegung, die Dinge können sich ändern. Alaba ist in einer sehr guten Verfassung, wird bald zurück sein. Wir müssen alle Dinge abwägen, die Priorität haben.“

…die bisher drei torlosen Spiele: „Kann sein, dass uns in ein paar Spielen etwas die Treffsicherheit gefehlt hat. Gerade in Partien, in denen es nicht viele Chancen gibt. Jetzt habe ich das Liverpool-Spiel mehr im Kopf, wo über Umschaltsituationen mehr Chancen hätten kreiert werden können.“

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