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Nach Sanktionsdrohungen des IOC – Russland verschiebt Weltfreundschaftsspiele auf unbestimmte Zeit

Russland verschiebt die als Alternative zu Olympia geplanten Weltfreundschaftsspiele (WFG) auf unbestimmte Zeit. Einen entsprechenden Erlass unterzeichnete Präsident Wladimir Putin in Moskau. In der Erklärung heißt es, die Entscheidung sei getroffen worden, um das Recht der Sportler und Sportorganisationen auf freien Zugang zu internationalen Sportveranstaltungen zu schützen.

Die Weltfreundschaftsspiele, die in Jekaterinburg stattfinden sollten, wurden ursprünglich auf September 2025 verschoben. Sie sollten zum einen für russische Sportler eine Möglichkeit bieten, wieder in den internationalen Wettbewerb zu treten, da sie von Olympia-Spielen und vielen Meisterschaften ausgeschlossen sind. Sie sollten zudem zeigen, dass der internationale Sport frei von politischen Einflussnahmen immer noch möglich ist.

"Die wichtigsten Grundsätze der Weltfreundschaftsspiele sind gleiche Bedingungen und Nichtdiskriminierung in jeglicher Form für alle Wettbewerbsteilnehmer", 

heißt es in der offiziellen Erklärung der Organisation. 

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) kritisierte die russischen Spiele und forderte seine Mitgliedsverbände auf, nicht an den Freundschaftsspielen teilzunehmen. Der Präsident der Organisation, Thomas Bach, bezeichnete sie als politisch motiviert und drohte den Athleten mit Sanktionen. Der Chef der Anti-Doping-Agentur WADA, Witold Banka, betonte zudem, dass eine Teilnahme an diesen Wettkämpfen Konsequenzen für die Unterzeichner des WADA-Codes haben würde.

Das Organisationskomitee des Turniers räumte ein, dass es über derartige Äußerungen enttäuscht sei. "Eine solche Haltung ist unserer Meinung nach nicht konstruktiv und nicht auf die Entwicklung des Sports ausgerichtet". Nach Angaben von Alexej Sorokin, dem Generaldirektor des Organisationskomitees der Spiele, haben im Frühjahr Dutzende Länder ihre Teilnahme an den Wettkämpfen bestätigt.

Ein weiterer Grund für die Verschiebung auf unbestimmte Zeit ist dem Präsidenten-Erlass zufolge, dass die geplante Finanzierung umgewidmet werden muss. Das Geld soll jetzt dem russischen Breiten- und Spitzensport zugutekommen. 

Der Präsidentensprecher Dmitri Peskow sagte, Russland stehe am Anfang seines Weges zur Schaffung eines alternativen Wettbewerbssystems. "Dies ist eine sehr schwierige Aufgabe. Es war die Rede davon, den Profisportlern eine Reihe von internationalen Wettbewerben anzubieten. Das klappt nicht immer in der Zusammensetzung – wir stehen erst am Anfang dieses Weges", wird Peskow von russischen Medien zitiert. 

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