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Theodor Heuss: Schuld, Scham und Deutschlands Neubeginn

In diesem Zeitzeichen erzählt Heiner Wember:
  • wie Theodor Heuss 1949 mahnt: "Wir dürfen nicht vergessen, was die Menschen gerne vergessen würden, weil es so bequem ist",
  • warum die USA und England das Wort der "Kollektivschuld" der Deutschen vermeiden,
  • dass nach Kriegsende noch mehr als die Hälfte der Deutschen den Nationalsozialismus für eine gute Sache halten,
  • über einen dunklen Fleck in der Biografie von Theodor Heuss.

Der frisch gewählte erste Bundespräsident Theodor Heuss weiß, dass seine Rede am 7. Dezember 1949 die Gemüter in Wallung bringen würde: "Wir dürfen nicht vergessen die Nürnberger Gesetze, den Judenstern, den Synagogenbrand, den Abtransport von jüdischen Menschen in die Fremde, ins Unglück, in den Tod. Das sind Tatbestände, die wir nicht vergessen sollen."

Die Worte sitzen. Der Bundespräsident benennt, was die Deutschen so gerne vergessen würden, um endlich "einen Schlussstrich" zu ziehen. Doch Heuss hält dagegen: "Etwas wie Kollektivscham ist aus dieser Zeit gewachsen und geblieben." Kollektivscham ist die Umschreibung für sein Hauptanliegen: die Schuldfrage besprechen - und die Kollektivschuld-These entschärfen.

Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
  • Kristin Platt, Genozidforscherin, Ruhr-Universität Bochum
  • Ernst Wolfgang Becker, stellvertretender Geschäftsführer der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
  • Joachim Radkau: Theodor Heuss. München 2013
  • Thomas Hertfelder, Christiane Ketterle: Theodor Heuss. Publizist – Politiker – Präsident. Stuttgart, 2003

Weiterführende Links:

Hörtipp:
Im historycast gibt es weitere Hintergründe zur Holocaust-Forschung, zu jüdischem Leben und Antisemitismus in der Geschichte, zum Zionismus und zu Israel. Der historycast ist ein Podcast des Verbandes der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands e.V.

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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Heiner Wember
Redaktion: Sefa Inci Suvak
Technik: Moritz Raestrup ]]>

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