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Real in der „Mini-Krise“ – mit Girona kommt die nächste Stolpergefahr

Landen Jude Bellingham (r.) und seine Kollegen gegen Girona einen Befreiungsschlag? – Fotos: Getty Images

Die Ausgangslage

  • Darf Real Madrid gegen den FC Girona (Samstag, 21 Uhr im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) wieder jubeln? Für die Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti geht es am 16. LaLiga-Spieltag auswärts nach Katalonien. Nach zuletzt zwei Niederlagen aus den letzten drei Spielen – dem 1:2 in Bilbao in der Primera División und dem 0:2 in Liverpool in der Champions League – stecken die Blancos in einer kleinen Krise. Und die Aufgabe in Girona wird keineswegs eine leichte. Denn: Real Madrid verlor gegen die „Blanquivermells“ in LaLiga 37,5 Prozent seiner Spiele. Bei bislang acht Aufeinandertreffen im spanischen Fußballoberhaus resultiert diese Quote aus drei Pleiten; daneben siegten die Madrilenen viermal, ein Duell endete remis. Nur gegen den FC Barcelona ist die Niederlagenquote (39,7 Prozent) noch höher. Für Real Madrid besteht also gegen Girona Stolpergefahr, zumal die Niederlagenquote im Estadi Municipal de Montilivi sogar bei 50 Prozent liegt! Trotzdem darf Ancelottis Truppe selbstbewusst sein. Schließlich gewann man die beiden LaLiga-Spiele in der Vorsaison und kassierte dabei kein einziges Gegentor – und das in einer Spielzeit, in der sich Girona am Ende erstmals für die Champions League qualifizierte. Auch haben die Königlichen das Glück, dass Spitzenreiter Barça in den letzten Wochen dreimal patzte. Der Abstand auf die Mannschaft von Coach Hansi Flick beträgt aktuell vier Punkte, wobei der FC Barcelona eine Partie mehr auf dem Konto hat. Das Aufeinandertreffen mit Girona ist für Real Madrid zugleich die Generalprobe vor dem Auswärtsspiel kommenden Dienstag (21 Uhr) in der Königsklasse gegen Atalanta Bergamo. In der Champions-League-Tabelle belegen die Merengues gegenwärtig nur Platz 24, Atalanta befindet sich an fünfter Stelle.

Der Gegner

  • Der FC Girona kann bislang nicht an die starke Vorsaison, in der man in LaLiga Tabellendritter wurde, anknüpfen. Die Truppe von Trainer Miguel Ángel Sánchez Muñoz rangiert vor dem Heimspiel gegen Real Madrid auf dem achten Tabellenrang. Die Katalanen haben bis dato elf Zähler weniger als der spanische Rekordmeister gesammelt. Und übrigens auch in der Champions League liegt Girona hinter Real Madrid – nämlich sechs Plätze beziehungsweise drei Punkte. In das Duell mit dem Hauptstadtklub darf Girona trotzdem mit Optimismus starten. Das nicht nur deshalb, da man sich in der jüngeren Vergangenheit tapfer und teils erfolgreich gegen Real Madrid schlug, sondern auch, weil man keines der letzten vier LaLiga-Spiele verlor. Coach Miguel feierte mit seiner Mannschaft drei Siege und holte ein Unentschieden. In Acht nehmen sollte sich Real Madrid vor Cristhian Stuani. Der 38 Jahre alte Stürmer traf in seinen 16 LaLiga-Spielen gegen die Königlichen siebenmal – nur gegen den FC Getafe war er noch häufiger erfolgreich (acht Tore in 16 Partien). In der laufenden Spielzeit steht der Uruguayer in elf LaLiga-Einsätzen bei vier Toren. Eine Schwachstelle ist indes Gironas Defensive. In 15 LaLiga-Spielen kassierte man bereits 20 Gegentore. Das ist zwar nicht der schwächste Wert der Liga – Real Valladolid kassierte bereits 32 –, trotzdem aber ein Schwachpunkt, aus dem Real Madrid Profit schlagen könnte. Die Blancos besitzen nach dem FC Barcelona (48 Tore) die zweitstärkste Offensive der Liga mit bislang 31 erzielten Treffern.

Personelles und voraussichtliche Aufstellung

  • Bei Real Madrid gibt es erfreuliche Nachrichten: Vinícius Júnior und David Alaba waren zwar am Freitag im Abschlusstraining dabei, stehen gegen Girona aber noch nicht zur Verfügung. Carlo Ancelotti ließ auf der Pressekonferenz verlauten, dass der Brasilianer zumindest in der Champions League gegen Atalanta dabei sein werde, wohingegen Alaba wohl erst im Januar wieder auflaufen wird. Dennoch entspannt sich die Personalsituation beim spanischen Rekordmeister so langsam. Denn auch der verletzte Eduardo Camavinga könnte in der kommenden Woche seine Rückkehr ins Mannschaftstraining feiern, sodass „nur“ die Langzeitpatienten Éder Militão und Daniel Carvajal bleiben. Am 16. Spieltag in Girona muss es trotzdem noch ohne fünf Spieler klappen, weswegen weiter Castilla-Abwehrchef Raúl Asencio für die Profis vorgesehen ist, dazu kommen zwei weitere Canteranos: Mittelfeldspieler Chema Andrés sowie Offensivspieler Gonzalo García stehen ebenfalls im Kader.
Mit dieser Elf könnte Real Madrid gegen den FC Girona beginnen – Grafik: REAL TOTAL

Die Stimmen zum Spiel

Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid): „Es ist ein weiteres schwieriges Spiel, denn Girona macht es auch diese Saison gut, auch wenn sie in der Champions League vertreten sind. Das ist immer ein Gegner, der sehr gut mithält. Wir müssen es als Chance angehen, um wieder zu gewinnen und im Titelkampf dabei zu bleiben.“

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Michel (Cheftrainer FC Girona): „Sie sind eine großartige Mannschaft, aktueller Meister und Champions-League-Sieger. Vinícius fällt zwar aus, aber vorne haben sie Spieler, die den Unterschied ausmachen. Mbappé ist top, einer der besten der Welt, Bellingham, Rodrygo… jeder Name ist Weltklasse. Wir müssen unser Bestes geben und unser Gegner darf nicht an sein bestes Niveau herankommen.“

Statistiken und Besonderes

  • GESAMTBILANZ: Real Madrid und der FC Girona trafen wettbewerbsübergreifend bislang erst in zehn Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz fällt dabei pro der Madrilenen aus, die sechsmal als Sieger vom Platz gingen. Die Katalanen holten dreimal den Sieg, eine Partie endete unentschieden. Die Torbilanz: 29:16 aus Sicht der Blancos, davon 7:0 aus den letzten beiden Duellen.
  • ERHÄLT REAL WIEDER EINEN ELFMETER? Nur der französische Erstligist Brest (acht) hat in der Saison 2024/25 in den europäischen Top-5-Ligen mehr Elfmeter zugesprochen bekommen als Real Madrid (sieben). Ob die Königlichen auch gegen den FC Girona vom Punkt aus antreten werden?
  • MBAPPÉ: Beim Thema Elfmeter wäre man auch schon bei Kylian Mbappé angekommen. Der Franzose scheiterte nicht nur zuletzt in Bilbao, sondern zuvor auch schon in Liverpool. Der Neuzugang wirkt aktuell unglücklich. Ancelotti sagte auf der Pressekonferenz: „Wir stehen natürlich hinter ihm. Er ist ein Spieler, der nicht seine beste Form an den Tag legt. Aber es gibt viele Spieler, die nicht ihre beste Form zeigen und sich dessen nicht bewusst sind. Er ist sich dessen bewusst, dass er sie nicht zeigt. Er macht alles Mögliche, um sie so schnell wie möglich abzurufen. Und wir stehen ihm bei.“
  • WIEDERSEHEN: Ein ehemaliger Madrilene spielt in Girona: Linksverteidiger Miguel Gutiérrez wechselte 2022 für kolportierte vier Millionen Euro von Real Madrid zu den Katalanen und ist bei ihnen Stammspieler. Die Königlichen dürften die Entwicklung des 23-jährigen Spaniers gespannt weiterverfolgen. Bereits im vergangenen Sommer sollen mehrere namhafte Klubs ein Auge auf den Nationalspieler geworfen haben.

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