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FC Bayern: Jamal Musiala beim Rekordmeister unersetzbar

Ohne Jamal Musiala geht es aktuell nicht beim FC Bayern. Nach dem harten Pokal-Aus schont Trainer Kompany seinen Star zunächst gegen Heidenheim. Er wird dann aber gebraucht und trifft doppelt. Aus München berichtet Julian Buhl Jamal Musial kam, traf und führte den FC Bayern mit seinem Doppelpack zum 4:2-Sieg gegen Heidenheim. Wer bei dem wilden Duell mit dem Aufsteiger einmal mehr den Unterschied für den Rekordmeister ausgemacht hatte, daran gab es keinen Zweifel. Bis zur Einwechslung des offensiven Mittelfeldspielers in der 51. Spielminute hatten sich die Münchner lange schwer getan und gerade den 1:1-Ausgleich kassiert. Fünf Minuten später schoss er die Bayern mit einem platzierten Rechtsschuss wieder in Führung. Nach einem Sololauf übers halbe Feld entschied der 21-Jährige mit seinem zweiten Treffer zum 4:2-Endstand in der Nachspielzeit die Partie dann auch endgültig zu Gunsten seiner Mannschaft. Damit verdiente Musiala sich die t-online-Note 1 (siehe Fotoshow unten) . Damit verdiente sich Bayerns Unterschiedsspieler auch von Sportvorstand Max Eberl ein Sonderlob – und zwar eins der Kategorie: Mehr geht nicht! "Ich erinnere gerne an Messi in Barcelona oder Ronaldo bei Real Madrid . Das sind große Spieler, die Spiele entscheiden können. Das kann auch Jamal, das wissen wir", sagte Eberl und zog damit den im Weltfußball größtmöglichen Vergleich. Die Vorlage dazu hatte ihm Cheftrainer Vincent Kompany bereits am Freitag bei seiner Abschlusspressekonferenz gegeben, als er nach der Abhängigkeit der Mannschaft von Musiala gefragt wurde. "War Real Madrid nicht abhängig von Ronaldo? War Barcelona nicht abhängig von Messi?", sagte Kompany. "Wir haben einen Spieler mit sehr viel Talent und es wird jetzt über Jamal gesprochen – und das ist total normal, weil er so viel Qualität hat." Gegen Heidenheim stellte der 21-Jährige die erneut unter Beweis. Für Bayern ist er, wie Eberl und Kompany bestätigen, schon genauso wichtig wie die beiden Weltfußballer Messi und Ronaldo einst für ihre Klubs waren. Und auch schon genauso abhängig? Etwas überraschend hatte Kompany dem eigentlich Unverzichtbaren gegen Heidenheim in der Startelf zunächst eine Pause verordnet. Für Musiala war das kein Problem. "Ich hatte viele Spiele hintereinander, es war gut, mit Energie reinzukommen", sagte er nach seinem Auftritt als spielentscheidender Superjoker. Dabei erzielte er im 19. Pflichtspiel für Bayern bereits seine Treffer Nummer elf und zwölf. Darüber hinaus lieferte er auch schon vier Assists. Mit der Nationalelf kommen noch zwei weitere Treffer sowie drei Vorlagen in vier Spielen in seiner Saisonbilanz hinzu. Die beeindruckt auch seinen Teamkollegen Thomas Müller . "Ich hoffe nicht, dass er einen Lauf hat", sagte Bayerns Vizekapitän, "sondern dass er seine Effizienz und seine Qualität im Toreschießen weiterentwickelt hat." Musialas Statistiken belegen das bereits eindrucksvoll. "Jamal hat unglaubliche Qualitäten", sagte Kompany. "Ich möchte mich nicht nur auf Zahlen konzentrieren. Er ist für uns sehr wichtig, nicht nur mit seinen Toren, sondern mit seinem gesamten Spiel." Von einer Abhängigkeit seiner Mannschaft von ihm wollte der Coach allerdings nichts wissen. Er verstehe zwar, "dass die Leute sagen, wir seien von ihm abhängig", sagte er. Diese Debatte hatte Ex-Nationalspieler Toni Kroos zuletzt in seinem Podcast "Einfach mal Luppen" angestoßen. "Ich kann da nicht zustimmen", sagte Kompany nun. "Wir sind gefährlich, wir kreieren Chancen, und auch andere können treffen", so der Belgier weiter, der mit Dayot Upamecano (18.) und Leon Goretzka (84.) auch auf die anderen beiden Torschützen gegen Heidenheim verwies. In Abwesenheit des verletzten Toptorjägers Harry Kane (Muskelfaserriss) ist es aber vor allem Musiala, der in der Offensive für Gefahr sorgt. "Wir wissen alle, was für ein großartiger Fußballer er ist. Das sagen wir nicht umsonst an jedem Wochenende", sagte Eberl. Der FC Bayern werde "alles dafür tun", dass Musiala wie Messi oder Cristiano Ronaldo zum Weltfußballer aufsteigen könne, betonte er. Der Vertragspoker ist in vollem Gange Die Verantwortlichen um Eberl wollen Musiala bekanntermaßen in Zukunft zum Gesicht der Mannschaft des FC Bayern machen. Hinter den Kulissen läuft der Poker um eine vorzeitige Verlängerung seines noch bis Sommer 2026 laufenden Vertrags auf Hochtouren. Klar ist ohnehin, dass die Bayern für Musiala bis an ihre finanzielle Schmerzgrenze gehen und ihn mit einem Jahresgehalt von über 20 Millionen Euro zu einem der Topverdiener machen müssen. Die Messi- und Ronaldo-Vergleiche bringen Musiala nun in einer noch bessere Verhandlungsposition und dürften den Preis noch weiter nach oben treiben. Mit einer Verkündung eines möglichen Deals am Sonntag bei der Jahreshauptversammlung, über die zuletzt zumindest schon spekuliert worden war, ist jedenfalls nicht zu rechnen. "Das wird nicht passieren", stellte Eberl klar und schloss auch die Bekanntgabe anderer Vertragsverlängerungen, konkret etwa mit Kapitän Manuel Neuer , aus: "Es gibt keine Bombe." Jeder kenne den Standpunkt "über die Spieler, die wir halten wollen", so Eberl weiter, "jetzt gucken wir, dass wir irgendwann auch die Tinte drunter kriegen." Aus Bayern-Sicht sollte das besser früher als später gelingen. Die Argumente, die Musiala Woche für Woche in Form von Toren und Vorlagen liefert, sind schließlich auch für andere europäischen Topklubs hochinteressant.

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