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Eine Smart-Story der SberCity

Die erste Smart City in Russland wird sehr grün sein (Foto: Wladimir Nowikow, Pressestelle des Moskauer Bürgermeisters, AGN Moskwa)

„Es gibt bereits gut entwickelte Beispiele für Smart Cities in der Welt. Eines davon ist SberCity“, erzählte Tatjana Lipskaja, eine Vertreterin des größten russischen Finanzinstituts, kürzlich auf der UN-Klimakonferenz in Baku. „Sber hat den Bau der Stadt von Grund auf begonnen. Dies ermöglichte es uns, die Infrastruktur der Stadt im Voraus zu planen und strategisch aufzubauen. SberCity wird grün und umweltfreundlich sein und sich um die Menschen kümmern. Es wird erwartet, dass 65 000 Bürger in der Stadt leben und 70 000 dort arbeiten werden.“ Die ersten Bewohner sind bereits eingezogen.

Es scheint, dass alles in und um die Wohnhäuser herum bis ins kleinste Detail durchdacht ist. Angefangen bei den Pfotenreinigern in den Hauseingängen, wo die Haustiere nach dem Spaziergang gewaschen werden können, bis hin zu Mülleimern, die aussehen wie ein Parkautomat. Man muss nur einen Müllsack hineinwerfen, der dann durch ein unterirdisches Rohr zu einem Sortierzentrum geleitet wird. Zusätzlich verhindern Wege, dass sich Pfützen bilden. Über energiesparende Technologien in den Häusern braucht man nicht zu reden, sie sind ganz offensichtlich vorhanden.

Von der Idee bis zur Verwirklichung

Die Idee, SberCity zu gründen, entstand im Jahr 2018. Zu diesem Zweck wurde ein Gebiet in Rubljowo-Archangelskoje, 3 Kilometer vom Moskauer Autobahnring entfernt, ausgewählt. Anfang der 2000er Jahre gehörte dieses Land Suleiman Kerimow, einem Geschäftsmann aus der Teilrepublik Dagestan und heutigem Mitglied des Föderationsrates. Er wollte hier eine Stadt der Millionäre errichten. Doch schließlich ging das Land an die Sberbank. Im Jahr 2020 begann sie mit dem Bau.

Nach Februar 2022 hat sich die Entwicklung von Smart-City-Technologien in Russland verlangsamt. Einige angekündigte Termine für die Fertigstellung von Wohnungen und Infrastruktureinrichtungen wurden bereits verschoben. Dennoch entwickelt sich das Projekt weiter. Neben Wohnvierteln entstehen hier Geschäftszentren, komfortable öffentlichen Räume, Polikliniken, Kindergärten, Schulen. Eine von Schulen ist die „Schule 21“, der landesweit größte Campus der Sber-Schule für digitale Technologien. Hier sollen IT-Spezialisten ausgebildet werden. Den Plänen zufolge soll die Stadt bis 2032 fertiggestellt sein.

Die ersten Mieter sind bereits in ihre neuen Wohnungen eingezogen (Foto: SberCity)

Wie man dorthin kommt

Im Sommer dieses Jahres begannen die Bauarbeiten für eine Metrostation, denn bald kommt auch die U-Bahn nach SberCity. Von dort aus wird man in 17 Minuten mit der U-Bahn nach Moskwa-City gelangen. Außerdem wird es möglich sein, mit einem elektrischen Wassertaxi von einer City zur anderen zu fahren: SberCity liegt ebenfalls am Ufer der Moskwa.

Im Moment kann man auf der SberCity-Webseite eine der beliebten Wohnungen kaufen, es gibt 218 im Angebot. Die billigste Einzimmerwohnung (45 Quadratmeter) kostet etwas mehr als 19 Millionen Rubel (etwa 175 000 Euro). Die Schlüssel werden im 2. Quartal 2025 ausgegeben. Die teuerste – eine Vierzimmerwohnung (167 Quadratmeter) – kostet etwa 81 Millionen Rubel (732 000 Euro).

Olga Silantjewa

Запись Eine Smart-Story der SberCity впервые появилась Moskauer Deutsche Zeitung.

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