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Ziegler Group insolvent: Oberpfalz und Kunden betroffen

Sie ist einer der größten Arbeitgeber der Region - und in der Krise: Die Auswirkungen der Probleme bei der Ziegler Group auf die Region und Kunden sind gravierend. Die Ziegler Group aus Plößberg in der Oberpfalz hat im November 2024 Insolvenz angemeldet. Mit rund 3.000 Mitarbeitern zählt sie zu den größten Holzverarbeitern Europas. Das Unternehmen steht vor einer ungewissen Zukunft. Besonders betroffen ist die Region, für die Ziegler ein wichtiger Arbeitgeber und Wirtschaftsmotor ist: die Oberpfalz. Von einer Holzhandlung zum Branchenriesen Die Wurzeln der Ziegler Group reichen bis ins Jahr 1948 zurück. Gegründet wurde das Unternehmen von Johann Ziegler als kleine Holzhandlung. In den 1980er-Jahren übernahm dessen Sohn Stefan Ziegler das Geschäft und baute es zu einem der größten Holzverarbeiter Europas aus. Ziegler machte sich vor allem mit modernen Sägewerken einen Namen. In Plößberg entstand Europas größtes Sägewerk. Das Unternehmen diversifizierte in den Bereichen Bauholz, Pellets und Biomasse. Vor der Insolvenz umfasste die Gruppe Standorte in Deutschland, Schweden und Rumänien . Harte Auswirkungen auf die Oberpfalz Die Insolvenz trifft die nördliche Oberpfalz besonders schwer. Ziegler war hier einer der größten Arbeitgeber. Rund 1.800 der 3.000 Beschäftigten arbeiten in Plößberg und Umgebung. Viele lokale Zulieferer und Dienstleister sind ebenfalls betroffen. Die Einstellung von Projekten und Produktionsrückgänge belasten darüber hinaus die regionale Wirtschaft. Für die Mitarbeiter herrscht Unsicherheit. Der vorläufige Insolvenzverwalter, Volker Böhm, hat angekündigt, den Betrieb so lange wie möglich aufrechtzuerhalten, um die Chancen auf eine Rettung durch Investoren zu erhöhen. Die Probleme der Ziegler Group haben auch Auswirkungen auf Kunden, insbesondere in der Bau- und Holzindustrie. Die Produktion wurde in einigen Bereichen heruntergefahren, wodurch Lieferverzögerungen entstehen. Unternehmen, die auf Bauholz, Pellets oder andere Produkte von Ziegler angewiesen sind, suchen nach Alternativen. Lage bleibt angespannt Der Insolvenzverwalter sieht Chancen, die Ziegler Group in Teilen zu verkaufen. Laut Böhm gibt es Interesse von Investoren, vor allem für die Produktionsstätten in Plößberg. Eine Gesamtlösung gilt jedoch als unwahrscheinlich. Ziel bleibt, möglichst viele Arbeitsplätze zu retten und die wichtigsten Unternehmensbereiche fortzuführen. Parallel werden die komplexen Strukturen der Firmengruppe, zu der neben den Sägewerken noch viele weitere Firmen gehören, entflechtet. Der Prozess ist jedoch zeitaufwendig. Für Mitarbeiter und Partnerunternehmen bleibt die Lage weiterhin angespannt. Ob es gelingt, das Traditionsunternehmen in Teilen zu retten, bleibt offen.

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