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René Benko: Foto von Bootsfahrt löst scharfe Kritik aus – illegal?

Ein Bild des Signa-Gründers René Benko am Steuer seines Sportbootes löst scharfe Kritik aus. Während seines laufenden Konkursverfahrens nutzt er das Boot unerlaubt. Mitten in seinem Insolvenzverfahren sorgt René Benko erneut für Schlagzeilen. Ein im August aufgenommenes Foto zeigt den Gründer des in die Pleite geschlitterten Signa-Konzerns am Steuer seines blauen Sportboots am Gardasee . Das Foto wurde erstmals am vergangenen Mittwoch von der österreichischen "Kronen Zeitung" veröffentlicht. Nach Angaben des zuständigen Insolvenzverwalters Andreas Grabenweger hätte das Boot, das zur Insolvenzmasse gehört, nicht mehr betrieben werden dürfen. "Es musste jedem Beteiligten klar sein, dass ab der Insolvenzeröffnung das Boot nicht mehr in Betrieb zu nehmen war", sagte Grabenweger der Nachrichtenagentur APA. Yacht im Wert von 95.000 Euro Bei dem Boot handelt es sich um eine Malibu-Yacht, deren Wert auf rund 95.000 Euro taxiert wurde. Die Yacht wurde im September versteigert. Warum Benko die Yacht dennoch nutzen konnte, ist nicht bekannt. Auf Anfrage der "Kronen Zeitung" äußerte er sich dazu nicht. Zwar entstand durch die Nutzung laut Gutachtern kein finanzieller Schaden für die Insolvenzmasse, doch der Verwalter sieht darin ein Indiz für die mangelnde Kooperationsbereitschaft Benkos. "Herr Benko betont zwar immer, dass er kooperativ sei. Doch das ist nicht mehr glaubwürdig", so Grabenweger im Gespräch mit der "Kronen Zeitung". Luxus trotz Pleite Zusätzliche Kritik entzündet sich an Benkos weiterhin luxuriösem Lebensstil. Trotz des laufenden Insolvenzverfahrens lebt der Tiroler Unternehmer mit seiner Familie in einer Villa im Innsbrucker Nobelstadtteil Igls, deren Monatsmiete laut "Kronen Zeitung" über 238.000 Euro von seiner Mutter finanziert wird. Auch die Nutzung einer Villa am Gardasee im Sommer, betrieben durch eine Liechtensteiner Stiftung, sorgte bereits für Stirnrunzeln. Neben der Bootsfahrt hatte Benko zuletzt auch durch einen Jagdausflug mit dem scheidenden Tiroler Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer (SPÖ) für Aufsehen gesorgt. Kritiker sehen in diesen Vorfällen ein unverfrorenes Verhalten angesichts der hohen Gläubigerforderungen. Milliardenschwere Insolvenz Im Insolvenzverfahren vor dem Landesgericht Innsbruck wurden bislang rund 47 Millionen Euro an Forderungen anerkannt, während die Gläubiger rund 2,4 Milliarden Euro geltend machen. Für die Signa-Gruppe insgesamt steht ein Schuldenberg von über 30 Milliarden Euro im Raum. Die Verfahren könnten sich über Jahre hinziehen, insbesondere wegen anhängiger Klagen gegen Benkos Stiftungen, darunter die Laura-Privatstiftung in Innsbruck und eine Stiftung in Liechtenstein. Der Masseverwalter Grabenweger betonte, dass er den rechtlichen Rahmen voll ausschöpfen werde, um Benkos Verhalten zu sanktionieren. Beobachter rechnen dennoch nicht mit schnellen Ergebnissen, da die juristischen und finanziellen Verstrickungen des Signa-Gründers äußerst komplex sind. Der österreichische Unternehmer hatte mit seiner Signa-Gruppe ein großes Portfolio aufgebaut, zu dem auch die Kaufhausgruppen KaDeWe und Galeria gehörten. Im Zuge steigender Zinsen, Energiepreise und Baukosten brach das verschachtelte Firmenkonstrukt zusammen.

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