Medienbericht: Vatikan droht Zahlungsunfähigkeit
Laut einem Bericht der britischen Zeitung Daily Express sind die Finanzen des Vatikans in einem desolaten Zustand. Das Blatt verweist dabei auf die Bilanz des Jahres 2023, in der ein operatives Defizit in Höhe von 83 Millionen Euro klafft. Das sind fünf Millionen mehr als im Jahr 2022. Aus dieser Tatsache schließt die Zeitung darauf, dass der kleinste Staat der Welt am Rande des Bankrotts stehe, da die Zahlung der Renten bedroht sei. Momentan werde der negative Saldo des vatikanischen Rentenfonds auf 631 Millionen Euro geschätzt.
Als Ursache des Defizits nennt das Blatt die sinkende Zahl der Gemeindemitglieder in der ganzen Welt, was sich auf Spenden negativ auswirke.
Die Beiträge der Gläubigen sind eine der drei Hauptquellen der Erträge des Heiligen Stuhls. Der Rückgang an Spenden wird außerdem auf die Enttäuschung einer großen Zahl von Gläubigen mit den Reformen zurückgeführt, die Papst Franziskus angeregt hat.
Auch die zweite wichtige Einnahmequelle des Vatikans, die Eintrittskarten für die Vatikanischen Museen, habe sich nach der COVID-19-Pandemie noch nicht ganz erholt, da die Zahl der Besuche weiterhin unter der Marke von vor dem SARS-CoV-2-Ausbruch liege.
Inzwischen habe Papst Franziskus die Lage eingestanden. Ihm zufolge stehe die Kirche vor "ernsten und komplexen Problemen", die sich verschlimmern könnten, wenn sie nicht rechtzeitig angegangen würden. Die Zeitung zitiert den Pontifex mit den Worten:
"Das jetzige System ist außer Stande, mittelfristig die Einhaltung der Rentenverpflichtungen für die künftigen Generationen zu garantieren."
Es seien "dringende strukturelle Maßnahmen" notwendig, um die Stabilität des Rentenfonds zu gewährleisten, so Papst Franziskus.
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