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B101-Brücke in Großenhain droht einzustürzen – sofortiger Abriss

Nach dem Einsturz der Dresdner Carolabrücke verliert Sachsen das nächste Bauwerk. Bei einer Prüfung kam heraus: Die Brücke ist akut einsturzgefährdet. Das Sächsische Landesamt für Straßenbau und Verkehr kündigt den Abriss einer wichtigen Brücke an. Wie das Amt am Mittwoch mitteilte, sollen die Arbeiten schon am Donnerstag beginnen. Die Gefahr, die von dem Bauwerk ausgeht, ist demnach akut. "Vorhandene Risse und entnommene Proben zeigen eine Gefährdung der Tragfähigkeit auf", heißt es in der Mitteilung des Amtes. Die Brücke im Süden von Großenhain im Landkreis Meißen sei sofort für den Verkehr gesperrt worden. Umleitungen im Auto- und Bahnverkehr Die Vollsperrung bedeutet sowohl für Autofahrer als auch für Bahnreisende Unannehmlichkeiten. Über das Bauwerk führt die Bundesstraße 101, die von Berlin nach Sachsen führt. Unter der Brücke hindurch verläuft der Bahnverkehr zwischen Dresden und Berlin. Umleitungen sind erforderlich. "Die Maßnahme wird durchgeführt, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer und insbesondere des Bahnverkehrs zu gewährleisten", schreibt das Sächsische Landesamt für Straßenbau und Verkehr. Die Brücke über die B101 war im Zuge einer Sonderprüfung untersucht worden. Die Prüfung war nach dem Einsturz der Carolabrücke in Dresden beschlossen worden. Weitere Brückensperrungen in Sachsen Im Fokus stehen vor allem sogenannte Spannbetonbrücken aus den 1960er bis 1980er Jahren. Bei dieser Bauart drohen Schäden durch Korrosion im Spannstahl, die unter bestimmten Bedingungen plötzlich zum Versagen führen können – wie es wohl auch bei der Carolabrücke war. Erstes Ergebnis der Sonderprüfungen von insgesamt 19 Bauwerken war bereits Anfang November die Sperrung der Bad Schandauer Elbbrücke wegen Längsrissen im sogenannten Unterspannband. Eine weitere Brücke wurde dort Anfang Dezember gesperrt.

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