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Warendorfer Josephs-Hospital ist insolvent: So soll es weitergehen

In den vergangenen Jahren hat das Krankenhaus in Warendorf kräftig investiert. Das wird ihm jetzt zum Verhängnis. Das Josephs-Hospital in Warendorf hat Insolvenz angemeldet. Der entsprechende Antrag auf ein Verfahren in Eigenverwaltung wurde am Montag beim Amtsgericht Münster gestellt und bereits genehmigt, wie das Krankenhaus in einer Pressemitteilung mitteilte. Trotz der finanziellen Schwierigkeiten soll der Betrieb uneingeschränkt weiterlaufen. Die Patientenversorgung werde vollständig aufrechterhalten, heißt es weiter. Laut Peter Goerdeler, dem Vorstandsvorsitzenden des Krankenhauses, seien umfangreiche Investitionen der vergangenen Jahre eine Hauptursache für die finanzielle Schieflage. Diese hätten die Liquidität der Klinik stark belastet, auch vor dem Hintergrund struktureller Probleme im Gesundheitssystem und einer unzureichenden Finanzierung von Krankenhäusern. Ziel der Eigenverwaltung sei es, das Josephs-Hospital langfristig auf solide finanzielle Beine zu stellen. Gehälter kamen mehrmals verspätet Für die Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen wird das Krankenhaus vom Restrukturierungsexperten Claus-Peter Kruth sowie von Rechtsanwalt Stefan Meyer begleitet. Kruth, ein erfahrener Fachanwalt für Insolvenzrecht, sieht gute Chancen für die Zukunft des Hauses, unter anderem aufgrund einer hohen Auslastung und spezialisierter Angebote. Meyer wurde vom Gericht als Sachwalter bestellt und überwacht das Verfahren im Interesse der Gläubiger. Die rund 940 Mitarbeitenden wurden über die Situation informiert. Ihre Gehälter sind vorerst durch Insolvenzgeld gesichert. Bereits in den vergangenen Monaten hatte es Berichte über verspätete Gehaltszahlungen gegeben, die auf die angespannte finanzielle Lage hingedeutet hatten.

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